15. Tag: Im Süden der Insel ist es sonnig und sehr warm. Wir fahren heute mit dem Auto auf der Südautobahn nach Norden und stöhnen unter der Hitze, die sich im Wageninneren ausbreitet.
In La Laguna angekommen ist das Wetter ganz anders: Stark bewölkt, Regen und kühl. Trotzdem unternehmen wir einen kleinen Rundgang durch die Altstadt:
Vermutlich trug das Vorhandensein eines kleinen, heute ausgetrockneten Sees, dem die Stadt ihren Namen verdankt, dazu bei, dass die spanischen Eroberer diese Gegend als Siedlungsgebiet auswählten. La Laguna entwickelte sich schnell zum politischen und geistigen Mittelpunkt der Kanarischen Inselwelt. Diese Funktion blieb der Stadt, bis sie sie 1723 an Santa Cruz abtreten mußte.
Die erste Universität gründeten Augustinermönche bereits 1701, die heutige Landesuniversität geht dagegen auf das Jahr 1817 zurück. Bischofssitz ist La Laguna seit 1818.
Als Ausgangspunkt unseres Rundgangs wählen wir die Plaza del Adelantado. Die Mitte des Platzes schmückt ein Brunnen aus weißem Marmor, der mit Löwenköpfen verziert ist. Umgeben ist die im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltete Plaza von einigen prächtigen Häusern.
Das Santa-Catalina-Kloster ist ein schlichter weißer Bau, der sein heutiges Aussehen um 1700 erhielt. Seit 1717 krönt ihn ein auffallender Turmaufbau. Hinter Holzgittern verborgen, konnten die Nonnen hier einen Blick auf den belebten Hauptplatz erhaschen, ohne selbst gesehen zu werden.
Der Bau an der Ecke Plaza del Adelantado/Calle Obispo Rey Redondo ist das Rathaus. Die klassizistische und wappengeschmückte Fassade entstand 1822.
Die Calle Obispo Rey Redondo führt uns zur Kathedrale. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts stand an dieser Stelle eine kleine Kapelle, die mehrfach vergrößert und umgebaut wurde. Sie erhielt 1813 eine klassizistische Fassade. Nachdem die Kathedrale Ende des 19. Jahrhunderts völlig zerfallen war, begann man zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Wiederaufbau unter Beibehaltung der Hauptfassade. Als letztes Bauelement wurde 1916 einer der Türme angefügt. Wirkt der Bau von außen vergleichsweise schmucklos, so kann er im Innern doch bedeutende Kunstschätze aufweisen.
Ein weiterer Bau erfordert in dieser Straße Beachtung: das Teatro Leal. Die Fassade des 1915 errichteten Theaters weist deutliche Jugendstilelemente auf. Seit 1991 fanden im baufälligen Teatro Leal keine Veranstaltungen mehr statt. Da das Theater zudem zu klein geworden war, beschloß die Stadtverwaltung schließlich die Restaurierung und Vergrößerung. Ein angrenzendes Gebäude wurde 1998 angekauft und soll künftig einen Teil der Bühne, die Garderobe und Büros aufnehmen. Wenn es nicht noch Probleme bei der Finanzierung gibt, könnten in diesem Jahr im Teatro Leal wieder Theateraufführungen stattfinden.
Auf der Plaza de la Conception spielen Straßenmusikanten in einem kleinen Pavillon auf.
In der Calle San Augustin fällt wegen seiner ansprechenden Barockfassade der Palacio Episcopal (Bischofspalast) ins Auge. Er entstand zwischen 1664 und 1681 als Sitz einer Adelsfamilie. Später fungierte er als Casino, wo sich die Herren der Oberschicht trafen. Der Bischof von Teneriffa erwarb das Gebäude mit dem wunderschönen Innenhof im 19. Jahrhundert.

Bewegung macht hungrig und wir nehmen unser Mittagessen in einem sehr freundlichen und sauberen Chinarestaurant ein: Gebratener Reis und Hühnercurry.

Da es immer wieder regnet, suchen wir in dem Gassenlabyrinth unser Auto und fahren in das angrenzende Santa Cruz. Hier scheint zur Abwechslung wieder einmal die Sonne und es ist schön warm.
Santa Cruz mit seinen 205.000 Einwohnern, liegt in einer geschützten Bucht am Fuße des Anaga-Gebirges im Nordosten von Teneriffa. Ihre wirtschaftliche Bedeutung verdankt die Stadt dem konsequenten Ausbau des Hafens seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Wegen seiner Position im Schnittpunkt wichtiger Atlantikrouten zählt er mit einem Warenumschlag von 13,6 Millionen Tonnen im Transportgüterverkehr zu den wichtigsten Häfen von Spanien.
Obwohl der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftszweig auf Teneriffa ist, spürt man in der Inselhauptstadt wenig davon. Santa Cruz hat sich sein eigenes Ambiente bewahrt. Zahlreiche repräsentative Bauten sind in den letzten Jahren im Zentrum entstanden. So beherrschen nun moderne Verwaltungs- und Geschäftshäuser die Plaza de España und die Fußgängerzone Calle de Castillo. Hier und am Hafen herrscht fast immer ein hektisches Getriebe. So auch heute, denn alle wichtigen Straßen und Plätze wurden abgesperrt wegen des Santa Cruz Karnevals, der am späten Abend seinen Höhepunkt erreichen soll.
Plaza de España: Den Mittelpunkt des Platzes nimmt das Monumento de los Caidos ein. Es soll an die im Spanischen Bürgerkrieg (1936 - 1939) Gefallenen erinnern. Im Sockel des Denkmals ist eine Gedächtniskapelle eingebaut.
Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción: Die älteste und bedeutendste Kirche der Stadt wurde 1502 erbaut. Nachdem sie 1652 einem Brand zum Opfer gefallen war, wurden im 17. Und 18. Jahrhundert umfangreiche Restaurierungsarbeiten erforderlich. Der Glockenturm dieser Kirche galt lange Zeit als das Wahrzeichen der Stadt.
Im ältesten Stadtviertel von Santa Cruz liegt der Hauptmarkt, der Mercado de Nuestra Señora de Africa, der nur vormittags geöffnet ist. Auf dem von Arkaden umgebenen Innenhof erwarten den Besucher unzählige Stände, an denen Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch und Fisch, aber auch lebende Tiere gehandelt werden.
Bei unserem Rundgang durch die Altstadt setzen wir uns gemütlich in eine Cafeteria zu Kuchen, Kaffee und Milchshake und genießen den Tag.

Da uns bis zum Abend noch genügend Zeit bleibt, entschließt sich Manfred, trotzdem noch in die Berge zu fahren.
Kaum 5 km vom Stadtzentrum entfernt ist es wieder leicht bewölkt und bei der Abzweigung in San Andres auf die Höhenstraße geraten wir alsbald wieder in dichte Wolken, starken Wind und Regen. Wir fahren bis El Bailadero, dann nach links über den Paß nach Las Mercedes. Eine Beschreibung der 25 km langen Route bzw. der Orte ist leider nicht möglich, da wir im dichten Nebel außer den entlang der Straße dicht wachsenden Farnen und Wäldern nichts gesehen haben.

Über La Laguna fahren wir wieder auf die Autobahn und haben bis zu unserem Hotel strahlenden Sonnenschein.
Abendessen an der Strandpromenade: Tournedos Rossini und Fleischspieß, 1 Flasche Rioja.

 

16. Tag: Nach dem Frühstück genießen wir das Liegen, Schwimmen und Lesen am Swimmingpool.
Abendessen an der Strandpromenade in einer Tapas-Bar.

Das Wetter heute: Sonnig, heiß, keine einzige Wolke von früh bis spät.


17. Tag: Unser letztes Frühstück in Teneriffa beschließen wir mit einem Glas Sekt. Dann geht es ein letztes Mal ab zum Pool.
Abendessen in einem uns schon bekannten Strandrestaurant: Pizza, Seezunge Walewska, Bier, 1 kleine Flasche Weißwein Vina Sol (von Torres).
Nach dieser ausgezeichneten Stärkung gehen wir ans Koffer packen, denn ...


18. Tag: ...um 4 Uhr läutet der Wecker, um 4.45 Uhr machen wir den Check-out. Das am Vorabend bestellte Taxi kommt nicht und wir fordern neuerlich einen Wagen an. Um 5.55 Uhr treffen wir am Flughafen-Nord ein. Es ist noch stockdunkel und wir warten bis 6.55 auf unseren Abflug nach Madrid.

In Madrid haben wir 3 Stunden Aufenthalt. Wir spazieren durch das Flughafengebäude sowie durch diverse Duty Free Shops und kaufen auch einige Getränke ein.
Den Rest der Zeit verbringen wir im Warteraum unseres Flugsteigs. In Wien kommen wir um 16.52 Uhr, 3 Minuten früher an als geplant und bereits um 17.15 Uhr verlassen wir mit dem Gepäck den Flughafen.

 

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