Kreta
vom 11.6. - 25.6.2010
mit Mama
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Ausflüge mit dem Mietwagen: Lassithi Hochebene: Kretas fruchtbarste Hochebene liegt in 800 m Höhe im Dikti-Gebirge. Sie ist bis zu 10 km lang und 5 km breit. Das dicht unter der Oberfläche stehende Grundwasser wurde bis in die 1970er-Jahre durch Windräder (Windmühlen), die mit Segeltuch bespannt waren, auf die Felder gepumpt. Zu sehen sind heute solche Windräder kaum noch. Motorpumpen haben sie ersetzt. Hier ermöglichen das Grundwasser und die Schneeschmelze der Berge in dem fruchtbaren Schwemmland den Anbau von Kartoffeln, Getreide, Gemüse und sehr viel Obst. Und damit auch ja nicht von dem intensiv genutzten Boden vergeudet wird, liegen die insgesamt 21 Dörfer dort oben wie im Kreis angeordnet am Rand der Hochebene. Die Dörfer in dieser Region dämmern noch im Dornröschenschlaf dahin. Die Landschaft um Agios Nikolaos, die Verwaltungshauptstadt Ostkretas, ist voller Schönheit. Der Kleinstadt, mit ca. 10.000 Einwohnern, ist schon auf den ersten Blick anzusehen, wie sehr sie vom Tourismus geprägt wurde. Am schönsten ist die Stadt am Ufer des kleinen Sees Limni Vulismeni, der seit 1870 durch einen 61 m langen und 12 m breiten Kanal mit dem Hafen des Ortes verbunden ist. Um ihn ranken sich viele Geschichten und Sagen. Vor etwa 50 Jahren soll hier nach dem letzten Vulkanausbruch auf Santorin das Wasser schäumend angestiegen sein und tote Meeresfische angespült haben. Seitdem glauben manche Kreter an eine unterirdische Verbindung mit dem Meer. Ein englischer Reisender namens Spratt, der Kreta im 19.Jh. kartografierte, lotete die tiefste Stelle des Sees mit 64 m aus und äußerte erstmals die Vermutung, er werde unterirdisch gespeist. Auf dem auf zwei Seiten von Felsen umgebenen See liegen Fischerboote. Hier haben auch Tavernen und Cafés Tische und Stühle aufgestellt. Zwischen dem Hafen und dem dunkelgrünen Binnensee verlaufen einige Einkaufsstraßen. |
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