Ein
Höhepunkt an kulturellen Besichtigungen ist ausnahmslos die Alhambra
in Granada.
Der Andrang dort ist so groß, dass die Karten begrenzt sind. Pro Tag werden
insgesamt etwas mehr als 6.000 Tickets ausgegeben, davon nur ein geringer Teil
an den Tageskassen. Es empfiehlt sich daher, den Kartenvorverkauf
(gegen Aufpreis) zu nutzen und bestellen die Karten übers Internet.
Die reservierten Karten wollen wir uns in der "La Caixa"-Bank-Filiale
in der Altstadt abholen, jedoch der Ticketdrucker ist außer Betrieb. Nun
geht es weiter zur nächsten Filiale an der N340. Hier funktioniert der
Drucker einwandfrei.
Der Haupteingang mit
Kartenschaltern und Großparkplatz liegt ganz im Osten des Hügels.
Man erreicht ihn mit dem Auto über die Ronda del Sur.
Gegen 10:45 Uhr parken wir unser Auto auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz
(für 7 Stunden € 11,70). Wer bereits ein Ticket besitzt, so wie wir,
kann auch den Eingang an der Puerta de la Justicia, die der ursprüngliche
Eingang zur Alhambra war, benutzen.
Die Alhambra
ist eine bedeutende Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel von Granada, die als
eines der schönsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst
gilt. Die Alhambra ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas
und seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Grundfläche der Burganlage beträgt
730 m x 180 m und ist damit etwa 13 Hektar groß.
Der Alhambra genannte Baukomplex ist eine für das Mittelalter typische
Kombination aus einer befestigten Oberstadt mit einer auch gegen diese selbst
noch extra gesicherten Zitadelle für den Machthaber. Die Oberstadt beherbergte
neben dem Adel und dem Militär auch die höher stehende Bürgerschaft,
Kaufleute sowie wichtige Handwerker. Auch die Waffenherstellung befand sich
hier. In Granada wird die Zitadelle allein als Alcazaba bezeichnet, während
die Gesamtanlage Alhambra heißt.
Auf dem Weg zum Palast Karls V. passieren
wir die 1581 bis 1618 an Stelle der Alhambra-Moschee erbaute
Kirche Santa Maria. In der Moschee wurde nach der Übergabe
Granadas die erste Heilige Messe gelesen.
Palast
Karls V. (Palacio de
Carlos V.): Insgesamt macht das mächtige Quadrat von 63 m Seitenlänge
einen strengen Eindruck, der sich im Innenhof, einem 31 m durchmessenden zweistöckigen
Rundbau mit Säulen, noch verstärkt.
Für den Palast Karls V. wurden Teile der Nasridenpaläste abgerissen.
Das zweistöckige, beinahe würfelförmig hübsche um einen
runden Innenhof errichtete Gebäude im Renaissance-Stil, das Karl V. im
Jahre 1527 in Auftrag gab, wurde nie richtig fertiggestellt. Nach Jahrhunderten
als Bauruine bekam der Palast erst im 20. Jh. ein Dach. Seit 1958 befinden sich
darin unter anderem das Museum der Schönen Künste und das Museum der
Alhambra, welche kostenlos zu besichtigen sind.
Die Nasridenpaläste mit ihren Gärten sind das Herzstück der Alhambra. Hier befanden sich sowohl die Privaträume der arabischen Herrscher, als auch der Regierungssitz. Die Wände sind mit Arabesken und arabischen Schriftzügen aus Stuck versehen, die Kuppeln auf der Innenseite mit filigranen Stalaktitengewölben, den sogenannten "Muqarnas" verziert.
Vom Myrtenhof
geht es durch diverse Räume in den Hauptkomplex der Alcázar mit
dem Thronsaal im Comares-Turm und dem Löwenhof.
Hier befindet sich eines der berühmtesten Stücke der Alhambra: Mitten
im Garten steht ein von zwölf steinernen Löwen getragener Springbrunnen.
An den Stirnseiten springen zwei Pavillons vor, von denen, wie von den Längsseiten,
Wasserrinnen zum Löwenbrunnen führen.
Derzeit wird der Löwenhof komplett renoviert, alle Steinplatten werden
erneuert.
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