Dienstag, 30.6.2009: Das Frühstücksei nach Roberts Art war wieder ausgezeichnet. Um 9 Uhr heißt es wieder "Leinen los". Ab der Schleuse Nr. 46 befinden wir uns wieder in einer Schleusenkette und die Fahrt soll nach Möglichkeit bis zur Nr. 42 nicht unterbrochen werden.

Während Manfred einen Reiher mit der Kamera verfolgt, serviere ich wieder meiner Crew einen Obstteller.

Um 13:35 Uhr legen wir nach der Schleuse Nr. 42 in Hochfelden an und bereiten uns ein kaltes Mittagessen. Anschließend genehmigen wir uns eine Mittagsrast bis ca. 17 Uhr und machen uns dann fertig für die Besichtigung des ca. 600 m entfernten Ortes mit ca. 3.000 Einwohnern.
Hochfelden wird das erste Mal erwähnt im Jahr 816 unter dem Namen Hocfeldis. Später finden sich auch die Schreibweisen Hoffelden und Hochfeld.

Eine alte Urkunde bezeugt, dass es in diesem Ort bereits im Jahre 870 eine Brauerei gab. Heute befindet sich hier die Brauerei Meteor, ein Familienunternehmen, das täglich 320 Hektoliter sehr gutes Bier braut. Besichtigt werden kann die Brauerei im Juli und August von Montag bis Donnerstag jeweils um 14 Uhr. Die Führung dauert 1 ½ Stunden.

Hunde müssen hier ihre Notdurft beim Kanalgitter erledigen.

Ab 18 Uhr, die Temperaturen sind nun etwas angenehmer, erkunden wir den kleinen Ort, kaufen bei einem der vielen Bäcker frisches Brot und suchen ein nettes Lokal zum Abendessen. Wir kehren an der Hauptstraße ins Restaurant "Zur Post" ein und bestellen: Robert Spareribs, Gabi Thunfischpizza, Manfred Leberknepfle und ich Grünen Salat mit Geflügelleber. Wir sitzen im gemütlichen Gastgarten und verzwicken das köstliche Essen.

Auf der "Continentale 441" lassen wir wieder den Tag ausklingen.
Das Wetter heute: Sonnig und heiß.


Mittwoch, 1.7.2009: Robert serviert uns heute zum letzten Mal weiche Eier. Wir legen um 9:30 Uhr ab, einem neuen Sommertag entgegen.

In der Schleuse Nr. 40 hat ein Schweizer Vater mit seinen 2 Kindern (ca. 6 und 8 Jahre) Probleme mit den Leinen. Die Heckleine verfängt sich im Propeller und das Boot ist dadurch manövrierunfähig. Auf dem Schiff entsteht Panik und Robert greift der Kleinfamilie hilfreich unter die Arme, in dem er das Boot an der Bugleine aus der Schleuse zieht und gleich außerhalb an den Pollern festmacht.

Wir machen um 11:55 Uhr ebenfalls längsseits fest an einem wunderschönen ruhigen Rastplatz bei Steinbourg/Gerieth und picknicken an Land.

Um 13:10 Uhr werfen wir wieder die Leinen los und befinden uns alsbald wieder in einer neuen Schleusenkette. Um 15 Uhr passieren wir die große Schleuse Nr. 30/31 in Saverne, bei der immerhin 5,50 m zu überwinden sind. Wir hatten wir im Vorfeld schon einige Bedenken, wie wir hier mit den Leinen arbeiten werden. Aber Gabi und ich haben laut den Anweisungen von Robert auf dem Vorschiff alles total im Griff und Manfred übernimmt, wie immer, die Heckleine. Die Schleusung verläuft reibungslos.

Nach ca. 2 km Weiterfahrt müssen wir in einer Parkbucht anlegen, da der Motor zu heiß geworden ist und das Kühlwasser in der Bilge schwimmt. Ein Anruf bei der Hausbootbasis ist wieder einmal notwendig. Ein Techniker wird benachrichtigt und zu uns geschickt. Robert versucht einstweilen, das mittlerweile lokalisierte Problem behelfsmäßig zu reparieren und umwickelt den lecken Kühlschlauch mit diversen Klebebändern. Der Techniker kommt mit seinem Auto den Treppelweg entlanggefahren, fährt jedoch zunächst freundlich grüßend an uns vorbei. Nach einigen Minuten kommt er jedoch zurück. Es ist inzwischen 16:45 Uhr. Der Mechaniker klettert in den Motorraum und demontiert den porösen und löchrigen alten Kühlschlauch. In der nächstgelegenenen Basis in Saverne besorgt er den Ersatzteil. Für eine Weiterfahrt ist es inzwischen zu spät geworden (die Schleusen werden zwischen 18:30 und 19:00 Uhr ausgeschaltet), und so kommen wir um 18:30 Uhr gerade noch durch die große Schleuse Nr. 30/31 zurück nach Saverne und legen im Bootshafen wieder an. Und hier treffen wir auch wieder die Schweizer Kleinfamilie.

Nach einigen Überlegungen kehren wir dann wieder in das uns schon bekannte Restaurant "s'Zawermer Stüberl" ein: Robert bestellt Tortellini mit Meeresfrüchten, Gabi eine Tarte mit Shrimps, Manfred Tagliatelle Carbonara und ich Tarte nach Förster Art mit Käse, Zwiebel, Speck und Champignons. Zum Dessert werden uns 2 köstliche Heidelbeerkuchen mit Vanilleeis und dazu Vanillemilch mit Schlagobers in einem Stamperl serviert.
Das Wetter heute: Sonnig und heiß.

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