6. Tag: Um 8 Uhr steht Mr. Milton wieder vor der Tür. Wir machen noch einige schöne Strandfotos und dann geht es bei strahlendem Sonnenschein und 30°C im klimatisierten Auto über die Küstenstraße A2 zuerst nach Galle.
Der Name Galle stammt wahrscheinlich von dem singhalesischen Wort "Gala" = Fels. Dieser Name wurde von Portugiesen übernommen, aber mit ihrem Wort "Gallo" =Hahn in Verbindung gebracht, der auch heute noch im Wappen der Stadt erscheint. Die Bedeutung als Hafenstadt reicht bis ins Altertum zurück. Von der Kolonialzeit bis zur Fertigstellung des künstlichen Hafens in Colombo 1882 hatte Galle den bedeutendsten Ankerplatz der Südwestküste der Insel.
Das Fort, von den Holländern erbaut, ist ein sehr gut erhaltenes Relikt aus der Kolonialzeit, keine Ruine, sogar noch bewohnt. Galle zählt heute rund 84.000 Einwohner und steht damit an 7. Stelle der Städte des Landes.

Der Rundgang im historischen "Fort" aus der Holländerzeit fällt wegen der sengenden Mittagshitze eher kurz aus, dann fahren wir weiter, durch Colombo durch und schließlich nach Negombo zu unserem Hotel "Royal Oceanic", wo wir die nächsten 10 Tage verbringen werden.
Wir verabschieden uns von P.M. Fernando, nicht ohne ihm ein angemessenes Trinkgeld zu überreichen, worüber er sehr glücklich und fast gerührt ist.

Der Empfang in der Rezeption ist sehr herzlich, wir müssen aber auf unseren Schlüssel einige Zeit warten. Erst am nächsten Tag kommen wir darauf, warum das so lange dauerte: Wir wurden wegen Überbuchung des "Royal Oceanic" vorerst im "Blue Oceanic", dem unmittelbar benachbarten Schwesterhotel der Jetwing-Kette, untergebracht. Am nächsten und an den darauf folgenden Tagen wurden wir immer wieder gefragt, ob wir mit dem Zimmer zufrieden sind und ob wir eventuell in ein der Rezeption näher liegendes Zimmer wechseln möchten. Jedes Mal wurde von uns verneint, da unser Zimmer geräumig, sauber und in ruhiger Lage ist.

Erst von Joe, dem "Tai Pan" Reiseleiter, erfahren wir von der Überbuchungs-Geschichte. Hotelangestellte und Kellner hatten dann allerdings mit dieser Situation mehr zu kämpfen als wir, denn unsere Hotelkarte wurde vom "Royal", also vom gebuchten Hotel ausgestellt, aber mit einer Zimmernummer des "Blue". Dies führte manchmal zu Verwirrungen, was uns aber nicht weiter störte.

7. Tag: Nach dem Frühstück erkunden wir das Hotel, reservieren unsere Strandbetten und spazieren den Strand entlang Richtung Norden.

Dabei werden wir von Einheimischen andauernd angesprochen. Die einen bieten mit dem Motorboot eine Kanaltour durch den von den Holländern gebauten "Zimtkanal" an, die nächste stellt sich als "Helena" vor und besitzt in der Nähe eine Schneiderei, wo wir innerhalb von 1 Tag jedes gewünschte Kleidungsstück nach Maß bekommen (lt. Vorlage diverser Kataloge).

Ein anderer besitzt ein kleines Hotel, das "Lanka Beach", direkt am Strand und lädt uns zum Essen im Restaurant bzw. zu Ayurveda Massagen ein.
Dann kommen wir zu einem am Strand geparkten "Katamaran" (wir würden sagen: Auslegerboot). Der Besitzer bietet eine Fahrt mit dem Segelboot zu einem gesunkenen Frachter und zum daneben liegenden Korallenriff an. Während wir um den Preis handeln, gesellt sich eine ältere Dame aus Hamburg dazu, ihr Name ist Rita. Sie lauscht und mischt sich schließlich in unsere Verhandlungen mit ein. Die Katamarantour interessiert sie auch, aber in Gesellschaft macht es sicher mehr Spaß als alleine. Nach einigem Hin und Her vereinbaren wir für morgen 9 Uhr eine gemeinsame Fahrt mit dem Katamaran.
Auf dem Rückweg zum Hotel werden wir natürlich immer wieder von geschäftstüchtigen Srilankanern angesprochen.

« zurück      weiter »