Weiter auf der Alhambra:

Mittagessen auf der sonnigen Terrasse im Cafe-Restaurant "Parador": Manfred bestellt Shrimps in Öl und Knoblauch gebraten, und ich bekomme fritierte Gemüse-Fleisch-Kroketten, dazu hauchdünne Kartoffelchips. Bier und Tee mit Zitrone. Das Essen von der Imbiss-Karte war zwar nicht gut, aber dafür teuer: Zusammen € 30,80.
Kaffeepause auf der Alhambra.

Alcazaba: Die Alhambra ist ringsherum von einer türmebewehrten Stadtmauer umgeben. Die Alcazaba bildet einerseits das Bollwerk der Alhambra, andererseits grenzt sie sich vom Rest der ummauerten Medina durch hohe Türme und Mauern ab. Von hier aus führen auch Mauern zu den Torres Bermejas außerhalb der Alhambra auf der anderen Seite des Bosque ("Wald') de la Alhambra. Diese Mauer wird heute durch das von Pedro Machuca im 16. Jahrhundert errichtete Tor Puerta de las Granadas unterbrochen. Eine weitere Mauer führte in Richtung des Albaicín über die heute fälscherlicherweise als Puente del Cadí bekannte Brücke.
Den schönsten Blick bietet die 26 m hohe Torre de la Vela über dem westlichen Vorwerk. Der Turm erhielt im 18. Jh. einen Glockenträger aufgesetzt, dessen Glocke alljährlich am 2. Jänner, dem Tag des Einzugs der Katholischen Könige Ferdinand und Isabella, geläutet wird. Von den Zinnen genießen wir einen herrlichen Blick auf die Stadt, aus der die mächtige Kathedrale herausragt (siehe Seite 7). Rückwärts gewandt übersieht man den Hof der Alcazaba mit den Fundamenten von Magazinen, Mannschaftsräumen, Badeanstalten und Gefängnis.

Als gewaltige Gebirgskette von fast 110 km Länge sehen wir in der Ferne die schneebedeckte Sierra Nevada. Aus ihrem Massiv ragen die höchsten Gipfel der Iberischen Halbinsel empor.

Nun spazieren wir durch die Alhambra alta (die oberen Gärten), und dabei können wir einen näheren Blick auf und in einige der Türme werfen. Östlich des Palastes erheben sich ein Festungsturm, ein Zinnenturm und der Turm der Gefangenen.

Der östlich gegenüber der Alhambra liegende Generalife ist der 1319 unter Ismail I. vollendete Sommersitz der maurischen Könige. Es ist weniger das im Vergleich zum Nasridenpalast eher unscheinbare Bauwerk, sondern vielmehr die Harmonie zwischen den Gebäuden, den Gärten und den Wasserspielen, die den Reiz dieser Anlage ausmachen. Eine Zypressenallee führt zum Ein-gangsgebäude aus dem 16. Jh., darauf folgt der mit Lorbeer und Myrten sowie Orangenbäumen bepflanzte Garten mit seiner zauberhaften Fontänenreihe. Deren Ende nimmt das schlichte Gebäude des herrschaftlichen Wohntrakts ein, von hier hat man einen prachtvollen Blick auf die Alhambra und die darunter liegende Stadt Granada.

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