Sevilla ist die Hauptstadt der Autonomen Region Andalusien und der Provinz Sevilla. Mit über 700.000 Einwohnern ist Sevilla viertgrößte Stadt Spaniens. Nach einer späten Legende wurde die Stadt von dem griechischen Helden Herakles gegründet. Die Einwohner werden als Sevillanos bezeichnet.
Die Stadt ist ein wichtiger Industrie- und Handelsplatz und Touristenzentrum. Sevilla liegt zu beiden Seiten des bis hierhin auch für Seeschiffe befahrbaren Guadalquivir, in einer weiten und fruchtbaren Ebene. Mit ihren zahlreichen Türmen bietet Sevilla von allen Seiten einen imposanten Anblick. Die eigentliche Stadt nimmt das östliche Ufer des Guadalquivir ein. Von der alten, mit 66 Türmen versehenen Ringmauer, welche die innere Stadt umgab, sind nur noch Reste vorhanden. Am rechten Ufer des Flusses breitet sich die große Vorstadt Triana aus.

Die Kathedrale ist die größte Kirche weltweit nach St. Peter in Rom und der Londoner St. Paul's Cathedral, weltgrößte gotische Kirche mit dem größten Altar der Welt und großartiger Aussicht von der Giralda (Glockenturm) auf die Dächer von Sevilla. Die Fläche des Gebäudes nimmt gesamt 23.500 m² ein, es hat eine Länge von 126 m, eine Breite von 83 m und eine maximale Höhe von 37 m. Die maximale Höhe der Giralda vom Fußweg bis zur Wetterfahne beträgt 96 m.
1184 - 1198: Bau der Hauptmoschee von Sevilla und des Minaretts. Von der Moschee sind noch der Orangenhof und das untere Drittel der Giralda erhalten geblieben. Der Turm wurde aus Backstein gebaut.
1248: Die Moschee wird als Kathedrale geweiht.
1434 - 1517: Bau der gotischen Kathedrale. Es wurde von der Westseite begonnen und das Gebäude wurde aus Stein errichtet.
1528 - 1601: Die Königliche Kapelle, die Hauptsakristei, der Kapitelsaal und dessen Nebenräume werden im Renaissance-Stil errichtet.
1618 - 1758: Die Pfarrkirche des Sagrario und zwei kleinere Kapellen auf der gleichen Seite sind Barockbauwerke der Kathedrale.
1825 - 1928: Die letzten bedeutenden Arbeiten in der Kathedrale werden an den drei Hauptportalen und an der Südwestseite durchgeführt.

Real Alcazar: Der Königspalast ist ein Schmuckstück aus Innenhöfen, Sälen und arabischen Gärten. Der unmittelbar neben der Kathedrale liegende Alcazar war ursprünglich die Burg der maurischen Herrscher, die vom 9. Jahrhundert an daran bauten. Nach der Einnahme Sevillas durch Ferdinand III. zogen die christlichen Könige hier ein. Pedro der Grausame (1350 - 1369) beschloss dann, seiner Geliebten eine königliche Behausung zu bauen. Die Katholischen Könige veränderten einige Räume, und unter Karl V. wurde ein weiterer Anbau errichtet.
Wir betreten den von hohen Mauern umgebenen Alcazar von der Plaza del Triunfo durch die Puerta del Leon und gelangen in den mit Orangen und Blumen bepflanzten Patio del Leon, dessen Mauergeviert teilweise noch aus almohadischer Zeit stammt.
Geradeaus kommen wir auf den weitläufigen Patio de la Monteria, einst Vorhof zu den Privatgemächern der Almohaden und Versammlungsplatz der Jagdgesellschaften, unter den Christen wurde er als Paradeplatz benutzt.
Im Pasillo, dem Vorraum zu den Privatgemächern, geht ein enger Gang in den Patio de las Doncellas (Mädchenhof), den bezaubernden Mittelpunkt des Palastes. Von 1369 bis 1379 erbaut, zeigt er prachtvolle Zackenbögen und durchbrochene Oberwände, getragen von 52 Marmorsäulen.

Barrio de Santa Cruz, das Judenviertel, ist ein malerisches Viertel mit kleinen Plätzen und blumengeschmückten Häuschen.

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