3. Tag: Frühstück wieder im nahegelegenen Restaurant "Marché". Da die Verbindung zu VISA nicht funktioniert und wir kein Bargeld dabei haben, müssen wir für das Frühstück überhaupt nichts bezahlen und es werden uns einige Rubbellose der Mövenpick-Kette ausgehändigt. Zuerst überlegen wir, sie wegzuwerfen, doch dann siegt doch die Neugierde und wir entdecken, dass wir morgen Dienstag für unsere gesamte Konsumation nur die Hälfte bezahlen müssen!
Wieder im Hotel ruft Manfred den Wohnmobil-Vermieter an und erkundigt sich, wann wir morgen abgeholt werden.
Nun
geht´s zu Fuß zum CN-Tower:
Der zwischen 1972 und 1976 gebaute CN-Tower ist mit 553,33 m das höchste
freistehende Gebäude der Erde. 40 Monate arbeiteten 1.537 Menschen an diesem
Bauwerk, das am 26. Juni 1976 eingeweiht wurde. Während der Treppengang
über 1.760 Stufen nach oben führt, bringt uns ein gläserner Aufzug
in nur 58 Sekunden hinauf zum 346 m hohen Spacedeck mit einer Außen- und
einer Innenaussichtsplattform, 6 Fernseh- und 8 Radiosendeanlagen, einer Ausstellung
zur Baugeschichte des Turms und dem Restaurant Top of Toronto, dem größten
und höchsten Drehrestaurant der Welt. Hier kann man in 90 Minuten das ganze
Stadtpanorama an sich vorbeiziehen lassen.
Skydome: Am Fuße des CN-Tower
wurde 1989 der Skydome eingeweiht.
Dies ist eine riesige Sportarena,
in der bis zu 65.000 Zuschauer Platz finden. Das
Stadion, das eine halbe Milliarde Dollar gekostet hat, bietet auf seinen 5 Ebenen
161 Logen, Restaurants, Cafés, Fitnessräume, Medientrakte und ein
luxuriöses Hotel. Eine besondere Attraktion ist das bewegliche, 32.000
m² große Kuppeldach, das bei gutem
Wetter innerhalb von 20 Minuten geöffnet werden kann, sodass Sportveranstaltungen
und Pop-Konzerte unter freiem Himmel stattfinden können.
Da es jetzt schüttet, holen wir uns aus dem Hotel Jacken und Schirme und gehen anschließend in das gegenüber vom Hotel liegende Irish Pub "Fionn MacCools" Mittagessen. Ausgezeichnete Küche!!!
Da es nach dem Lunch noch immer schüttet, beschließen wir "The Art Gallery of Ontario" in 317 Dundas Street West, zu besuchen. In diesem modern eingerichteten Museum befinden sich die Ausstellungen in großen lichten Hallen auf zwei Ebenen. Die Art Gallery of Ontario ist das umfangreichste Kunstmuseum in Kanada.
Auf
dem Rückweg kehren wir in die riesige Shopping Mall, das Eaton
Centre, ein. Es beruht auf einem alten Kaufhaus, das von Timothy
Eaton gegründet wurde. 1979 wurden nach dem Vorbild der Galleria in Mailand
zwei Häuserzeilen überdacht und die Fassaden nahezu vollständig
neu gestaltet. Die im Eaton Centre entstandene riesige Glaskuppel spendet viel
Licht und lässt auch die Sonne einfallen. Zum größten Teil in
der Erde versunken, erstreckt sich dieses gigantische Einkaufszentrum über
5 Ebenen (Level 0 bis 4). Am Südeingang, an der Queens Street erhält
man von der ersten Etage (Level 3) einen phantastischen Einblick in die Mall.
Schaut man nach oben, begeistern nachgebildete fliegende Kanada-Gänse unterhalb
der Glaskuppel. Dieses Kunstwerk mit dem Titel "Flightstop" wurde
1979 von dem kanadischen Künstler Michael Snow geschaffen. Der Eaton Centre
verfügt über rund 320 Geschäfte und Restaurants. Besonders hoch
ist natürlich die Anzahl der kleinen Fastfood Restaurants.
Das unterirdische Fußwegenetz P.A.T.H.:
Es ist ein großes unterirdisches Fußwegenetz mit einer Länge
von rund 10 km. Dieses Netz verbindet 8 Blöcke (Büro- und Verwaltungsgebäude,
Bankenviertel, Einkaufszentren, etc.) miteinander und
ermöglicht dem Stadtbesucher oder dem Arbeitnehmer einen angenehmen Aufenthalt
bzw. Weg zur Arbeit während der strengen Wintermonate und entlastet auch
die sonst so überfüllten Bürgersteige. Diese vertikale Trennung
von Fußgänger- und Autoverkehr wurde bereits 1959 vom Planungsamt
der Stadt Toronto vorgeschlagen. Begonnen wurde 1965 im Tiefgeschoss des Richmond-Adelaide
Bürogebäudes mit einem kleinen unterirdischen Einkaufszentrum. In
den Folgejahren wurde der unterirdische Zentrenausbau zügig vorangetrieben.
Auch heute ist der Ausbau noch nicht abgeschlossen, denn aufgrund der starken
Nachfrage nach Büroräumen in der Downtown werden beim anstehenden
Bau neuer Bürogebäude weitere unterirdische Zentren entstehen. Die
unterirdischen Wege, deren oberirdischen Zugänge mit P.A.T.H. gekennzeichnet
sind, sind überwiegend sehr sauber und modern gestaltete Passagen und verfügen
über mehrere U-Bahn Stationen.
Nach einem langen Rundgang verlassen wir nun dieses beeindruckende Einkaufszentrum mit gehobenen Preisen, welches vermutlich auch den Wiener "Ringstraßen-Galerien" als Vorbild gedient hat, und kommen auf die Yonge Street.
Müde und durchnässt kehren wir zum Hotel zurück.
Das Wetter heute: Vormittag stark bewölkt, windig, bei 20°C, den restlichen Tag starker Regen.