25. Tag: Um 6 Uhr läutet bereits der Wecker. Mit 35-minütiger Verspätung kommt um 9.05 Uhr der Shuttle Bus und bringt uns in die City. Da wir heute 15 Personen sind, die den Shuttle-Transport benutzen, werden wir erst um 18 Uhr wieder zum Campground gebracht.

Vieux-Montreal - die Altstadt von Montreal, die größte Altstadt auf dem nordamerikanischen Kontinent, liegt zwischen dem St.-Lorenz-Strom und der modernen Innenstadt und lädt mit verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen, alten, meist restaurierten Häusern aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert, kunstvollen Wirtshaus- und Ladenschildern, Straßencafés und vielen kleinen Restaurants zum Verweilen ein. Die Altstadt ist der Bezirk zwischen Fluss und den Straßen McGill, Notre-Dame und Berri. Viele der kleinen Straßen und schönen Plätze haben ihr eigenes, unverwechselbares Gesicht.

Square Victoria: Hier ist die einzige offene Metro-Station von Montreal. Alle anderen Abgänge befinden sich in den großen Einkaufszentren, die auch durch unterirdische Wege verbunden sind.

Das Rathaus, "Hôtel de Ville", wurde zwischen 1872 und 1878 gebaut und nach einem Brand wieder aufgebaut.

Der Place Jacques-Cartier ist einer der beliebtesten Treffpunkte der Stadt, ein Platz zum Sehen und Gesehenwerden, mit mehreren Straßencafés, von denen aus man den Straßenmalern und Musikanten zuschauen kann.
Ehemals lag hier der Garten des Marquis de Vaudreuil, der im Jahre 1804 zum Marktplatz umgestaltet wurde. Hier, wo 1809 ein Denkmal von Lord Nelson zur Erinnerung an seinen Sieg bei Trafalgar aufgestellt wurde, findet jetzt täglich ein Blumenmarkt statt.

Das auffällige Gebäude des Marché Bonsecours wurde von 1845 bis 1852 von dem Architekten William Fortner gebaut und seitdem als Rathaus, Parlamentssitz, Konzertsaal und von 1878 bis 1964 als Markthalle genutzt. Nach umfangreichen Renovierungen dient es jetzt als Verwaltungsgebäude, in dem während der 350-Jahr-Feiern (im Jahre 2001) viele Veranstaltungen stattfanden, im Erdgeschoss gibt es nun kleine Boutiquen und Kunstgewerbegeschäfte.

Notre-Dame-de-Bonsecours ist die älteste Kirche Montreals. 1657 wurde an dieser Stelle ein kleines Gotteshaus von der ersten Lehrerin Montreals, der 1982 heiliggesprochenen Marguerite Bourgeoys, errichtet, das jedoch dreimal einem Brand zum Opfer fiel. Das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahre 1885.
In der Kirche wurde eine wundertätige Marienfigur aus dem Jahre 1672 aufbewahrt, die alle Brände der Kapelle heil überstand, jetzt aber durch eine Nachbildung ersetzt ist. Im Kircheninneren sieht man viele Schiffsmodelle als Votivgaben, die von Seeleuten gestiftet wurden. Neben der Kirche befindet sich ein kleines Museum, in dem das Leben der Nonne durch Puppen dargestellt ist.

Die ausgedienten Hafenanlagen am Alten Hafen "Le Vieux-Port" wurden in den vergangenen Jahren zum Teil mit großem Aufwand restauriert und zu einem beliebten Treffpunkt der Montrealer Bevölkerung umgestaltet.

Auf 2 km Länge bietet der Alte Hafen vielerlei Unterhaltung und Sehenswürdigkeiten, wie z.B. den alten Uhrturm ("Horloge").

Ile Sainte Helene: Im St.-Lorenz-Strom, der alten und modernen Stadt vorgelagert, liegen die Inseln Ste. Helene und Notre-Dame.
Auf diesen beiden Inseln fand 1967 die Weltausstellung "EXPO 67" statt, zu deren Eröffnung die 22 m hohe und 60 Tonnen schwere Skulptur "L´homme" (heute ein "Biosphere"-Museum) von Alexander Calder geschaffen wurde.
Die Insel Sainte-Helene ist heute ein großer, beliebter Freizeitpark.

In der Rue Sainte Paul Nr. 115 finden wir ein Restaurant mit Wildspezialitäten, das "La Sauvagine". Wir bestellen beide das Tages-Menü: Gemüsecremesuppe; geräucherte Flugentenbrust und Räucherlachs auf gemischtem Blattsalat mit French-Dressing; Wapiti-Hirsch-Tournedos in Rotwein-Preiselbeersauce, Bratkartoffeln in der Schale und Gemüse, Bordeaux "Mouton Cadet" 2000; und zum Abschluss eine Tasse Kaffee.

Bei unserem weiteren Spaziergang durch Montreal kommen wir auch nach Chinatown: Entlang der Rue de la Gauchetiere liegt das Chinesenviertel von Montreal, das schon in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts entstand, als viele chinesische Arbeiter in die Stadt kamen. Hier finden wir viele kleine Geschäfte und gute Restaurants.

Durch viele kleine und große Gassen und Straßen kehren wir schließlich um 18 Uhr zur Tourist-Info und zu unserem Shuttle Bus zurück, der uns wieder zum Campground bringt.

Das Wetter heute: Sonnig, kalt bei 8°C.

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