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Elsass
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Lothringen
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vom
26.6. - 10.7.2009
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Elsass
"Welch schöner Garten!" rief Ludwig XIV. aus, als er, von Lothringen kommend, einen ersten Blick auf das Elsass warf, auf die dunkel bewaldeten Berge, die sonnigen Rebhänge und die fruchtbare Weite der Rheinebene.
Verwaltungssitz: Straßburg
Bevölkerung: 1.847.604 Einwohner
Bevölkerungsdichte: 223 Einwohner/km²
Fläche: 8.280 km²
Kantone: 75
Gemeinden: 904
Geographie: Die Region Elsass grenzt an die französischen
Regionen Franche-Comté im Südwesten und Lothringen im Westen, an
Deutschland (im Norden Rheinland-Pfalz, im Osten Baden-Württemberg) und
an die Schweiz (Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn). Mit einer
Größe von 8.280 km² ist das Elsass die flächenmäßig
kleinste Region auf dem französischen Festland. Das heutige Elsass hat
eine Nord-Süd-Ausdehnung von 190 km, während die West-Ost-Ausdehnung
nur 50 km beträgt. Im Osten wird das Elsass durch den Rhein begrenzt, im
Westen auf weiten Strecken durch den Hauptkamm der Vogesen. Im Norden markieren
Bienwald und Pfälzerwald wichtige Grenzgegenden, im Süden der Nordrand
des Jura und im Südwesten, in der offenen Torlandschaft der Burgundischen
Pforte, nähert sich die erst auf 1871 zurückgehende, heutige Regionengrenze
an die Wasserscheide zwischen Rhône und Rhein an.
Wasserstraßen: In den elsässischen Häfen werden
über 15 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Drei Viertel davon entfallen
auf Straßburg, das den zweitgrößten Binnenhafen Frankreichs
hat. Die Erweiterung des Rhein-Rhône-Kanals, der die Rhône und damit
das Mittelmeer mit dem mitteleuropäischen Flussnetz (Rhein) und damit der
Nordsee und der Ostsee verbindet, wurde 1998 wegen der Kosten und der Zerstörung
der Landschaft, vor allem im Tal des Doubs, eingestellt.
Sprachen und Dialekte: Seit dem Frühmittelalter sind im Elsass
germanische Mundarten beheimatet. Sie werden heute unter dem Begriff "Elsässisch"
(seltener auch "Elsässerdeutsch") zusammengefasst. Unter diesen
herrschen alemannische Dialekte vor, überwiegend Oberrheinalemannisch,
ganz im Süden auch Hochalemannisch. Fränkische Dialekte werden ganz
im Norden um Weißenburg und Lauterburg und im nordwestlichen Zipfel des
Krummen Elsass um Saar-Union gesprochen (Rheinfränkisch). Die Anwendung
einer germanischen Standardsprache hing von politischen Gegebenheiten ab.
Wechselvolle Geschichte: Da Elsass hat immer schon eine Mittelstellung
eingenommen zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen romanischem und germanischem
Kulturkreis, und aus dieser Position resultiert seine kulturelle Kraft, aber
auch manches Leid, das seine Bewohner im Laufe der Jahrhunderte erfahren mussten.
Dem aufmerksamen Betrachter werden die Spuren solcher Heimsuchungen nicht verborgen
bleiben: Soldatenfriedhöfe, Bunkeranlagen, Festungen, Schlachtfelder und
auch die malerischen Burgruinen zeugen ja nicht gerade von einer friedvollen
Vergangenheit.
Und doch ist die Schönheit dieser Landschaft nicht bloß Fassade,
denn immer wieder hat sich das Elsass von den Tiefschlägen der Geschichte
erholt, haben die Elsässer sich nicht entmutigen lassen. Hin- und hergeworfen
zwischen den beiden großen Nationen haben sie von beiden profitiert und
unter beiden Kulturen Wesentliches beigetragen.
Dass sie sich heute als Bürger Frankreichs verstehen, ist keine Frage.
In erster Linie aber verstehen sie sich als Elsässer und als solche sind
sie Europäer in einem geradezu exemplarischen Sinn.
Boote: Der Tourismus
mit Hausbooten auf dem dichten französischen Kanalnetz hat in den letzten
Jahren stark zugenommen, man braucht keinerlei Führerschein oder besondere
Kenntnisse. Im Elsass bieten sich der Rhein-Marne- und der Rhein-Rhone-Kanal
für landschaftlich reizvolle Unternehmungen an.
Lothringen
Verwaltungssitz:
Metz
Bevölkerung:
Die Region
Lothringen hat heute etwa 2,3 Millionen Einwohner. Die
südlichen, zentralen und westlichen Teile Lothringens gehören von
Alters her zum französischen, die nordöstlichen Teile Lothringens
zum deutschen Sprachraum. Die französische Sprache, die der deutschlothringischen
Bevölkerung im Nordosten Lothringens seinerzeit von Frankreich als Amts-
und Schulsprache verordnet wurde, hat die deutsche Sprache (mittelfränkische
Dialekte) mittlerweile weitestgehend verdrängt. In einigen (ländlichen)
Gebieten werden allerdings noch vorwiegend von der älteren Generation
die deutschen Mundarten (Lothringisch, Moselfränkisch und Rheinfränkisch)
gesprochen.
Bevölkerungsdichte:
100 Einwohner/km²
Fläche: 23.547 km²
Kantone: 157
Gemeinden: 2.337
Geographie: Lothringen liegt im Nordosten Frankreichs am Oberlauf
von Maas (frz.: Meuse), Mosel (Moselle) und Saar (Sarre). Der höchste Punkt
ist der Hohneck mit 1364 m.
Geschichte: Aus dem 843 entstandenen Lotharii Regnum (Reich
des Lothar, auch Lotharingien) entwickelte sich das Herzogtum Lothringen,
das bis 1766 Teil des Heiligen Römischen Reiches war. Es fiel dann an das
Königreich Frankreich, das bereits im vorangegangenen Jahrhundert das Elsass
annektiert hatte. Das Gebiet des Herzogtums entsprach teilweise der Region Lothringen
im Nordosten des heutigen Frankreichs.