M a l t a / G o z o

vom 6.10 - 20.10.2007

Samstag, 6.10.2007: Die Koffer sind gepackt. Schon 15 Minuten vor der geplanten Abfahrt steht das Taxi der Fa. "Airport-Driver" vor unserem Haus.
Der Airbus A 320 der Air Malta verlässt pünktlich um 17:35 Uhr den Schwechater Flughafen. Die Maschine fasst zwar 168 Passagiere, ist jedoch nur mit ca. 70 Personen besetzt.
Es ist bereits dunkel, als ich kurz vor Sizilien die von Blitzen erleuchteten Gewitterwolken beobachten kann. Schon über der Südküste Siziliens setzt die Maschine zum Landeanflug auf Malta an, denn bis Luqa Airport (ausgesprochen "Lu A") sind es nur noch etwa 100 km.

Malta: Die Inselrepublik Malta liegt im westlichen Mittelmeer und umfasst die Hauptinseln Malta und Gozo sowie die Eilande Comino, Cominotto, Filfla und St. Paul's Island. Die Gesamtfläche der maltesischen Inseln beträgt 315,6 km². Davon entfallen auf die
Hauptinsel Malta 245,6 km²
auf Gozo 67 km²
auf Comino 2,5 km² und
auf die anderen kleinen Eilande: 0,5 km².

Die größte Insellänge auf Malta beträgt 27 km und die größte Breite 15 km, die Küstenlänge umfasst 136 km. Die Insel ist flach, ihr höchster Punkt liegt 257 m über dem Meeresspiegel.

Namensherkunft: Der Name Malta leitet sich aus der phönizischen Bezeichnung "mlt" (ausgesprochen "malet") für Zufluchtsort oder Ankerplatz her. Während der Römerherrschaft hieß die Insel Melita. Der Name Malta tauchte Ende des 4. Jhdts n. Chr. in schriftlichen Quellen auf als Besitz des oströmischen Reichs. Während der Araberherrschaft lautete der Inselname "Mâlitah" und seit der Eroberung durch die Normannen Ende des 11. Jhdts wieder Malta.

Trinkwasser: Angesichts der kahlen Landschaft und der Verstädterung stellt sich die Frage, womit das kleine Malta seinen großen Trinkwasserbedarf deckt. Es holt es sich zur Hälfte aus dem Meer. In vier modernen Anlagen wird gereinigtes Meerwasser unter hohem Druck durch haarfeine Kunststoffmembranen gepresst, die für Salzkristalle nicht passierbar sind. Den übrigen Wasserbedarf deckt Malta mit Brunnenbohrungen ins Grundwasser hinein.

Staatsflagge: Die Landesfarben der Republik Malta sind Weiß und Rot. Die Flagge weist zwei gleich große senkrechte Weiß- und Rotfelder auf mit dem Georgskreuz in der linken oberen Ecke des weißen Feldes, das die Malteser 1942 vom britischen König Georg VI. verliehen bekamen als Tapferkeitsauszeichnung für ihr mutiges Durchhalten während der Bombardierung und Blockade durch italienisches und deutsches Militär im Zweiten Weltkrieg.

Staatswappen: Das Wappen zeigt einen weiß-rot unterteilten Schild, der von zwei Zweigen umrahmt wird. Oberhalb des Schildes befindet sich eine fünftürmige Mauerkrone, unterhalb erscheint ein Schriftband mit dem offiziellen Staatsnamen.

Autobusverkehr: Wichtigstes Verkehrsmittel auf Malta und Gozo sind Busse. Vielfach sieht man noch Oldtimer-Modelle. Die Fahrtarife sind ausgesprochen günstig, sie liegen je nach Länge der Strecke zwischen 20 und 60 Euro-Cent. Das Ticket wird beim Fahrer gelöst.

Kirchen: Würde man die Zahl der Kirchen und Kapellen auf den Inseln in Beziehung zur Staatsfläche setzen, so kämen auf jeden Quadratkilometer eine Kirche. Valletta ist zusammen mit der alten Kathedralstadt Mdina Sitz eines Erzbischofs. Auf Gozo residiert ein Bischof in Victoria.

Maltas Kirchturmuhren sind nicht zuverlässig. Manchmal sind sie nur aufgemalt, häufig gehen sie völlig falsch. Hat eine Kirche zwei Türme und damit auch zwei Uhren, gibt meist nur eine die richtige Zeit an. Mit all den gar nicht oder falsch gehenden Uhren wollen Malteser den Teufel verwirren, damit er nicht rechtzeitig zur heiligen Messe erscheinen und die Gläubigen ablenken kann.

Johanniter-/Malteserorden: Die Johanniter übernahmen 1530 Malta. Ihr Orden war 1113 in Jerusalem gegründet worden und sah eine seiner Hauptaufgaben in der Teilnahme an den Kreuzzügen. Ordensritter konnten nur Adelige werden, die zunächst eine 2-jährige Probezeit als Novizen absolvierten, je zur Hälfte in der Krankenpflege und als Kämpfer auf einer Galeere. Nachdem die letzten Kreuzritter 1291 aus dem Heiligen Land verjagt worden waren, ließen sich die Johanniter zunächst auf Zypern nieder, ab 1306 dann auf Rhodos, bis sie 1522 von den Türken vertrieben wurden. Kaiser Karl V. schenkte ihnen dann Malta als Ersatz.

Sprache: Malta ist seit 1964 ein unabhängiger Staat, der zwischen den Küsten Italiens, Tunesiens und Libyens ein politisches Eigenleben führt. Ein Blick auf Hinweistafeln zeigt, dass die Malteser ihre eigene Sprache sprechen. Sie verwenden zwar lateinische Buchstaben, ihre Worte aber klingen arabisch. Kein Gast auf Malta muss diese Sprache beherrschen. Über 150 Jahre waren die Briten Herren auf Malta und haben das Schulsystem mitgeprägt, daher spricht hier auch fast jeder Englisch.

Am Flughafen werden wir bereits erwartet. Der Transfer beinhaltet die Fahrt vom Flughafen zur Fähre, die 30-minütige Überfahrt nach Gozo und die Fahrt vom Fährhafen Mgarr zum Quartier "Villagg Tal Fanal" in Ghasri. Die Anlage wird verwaltet von Gozo Village Holidays, 11, Capuchin's Street, Victoria, VCT 10, Gozo, Tel. +356 21 55 7255.

 

Sonntag, 7.10.2007: In der Nacht hat es leicht geregnet. Für unsere Selbstversorgung sollten wir ein einmaliges Frühstückspaket bekommen. Wir spazieren durch die Hotelanlage und hoffen, auf jemanden zu stoßen, der uns sagen kann, wo wir unser Erstversorgungspaket herbekommen.

Um 9:30 Uhr ist es dann soweit. Eine Dame klopft einen Stock tiefer an die Tür, nach kurzer Zeit dann bei uns. Es stellt sich heraus, dass für uns im Erdgeschoß das Zimmer Nr. 4 reserviert wurde, doch der Chauffeur von heute Nacht gab uns das große Doppelzimmer Nr.19 mit großer Wohnküche sowie 2 Schlaf- und 2 Badezimmern (eines mit Dusche, das zweite mit Badewanne).


Unser Frühstückspaket war somit im Zimmer Nr. 4 deponiert.
Die Dame übergibt uns unseren Mietwagen, einen kleinen Chevrolet Avella, und danach bereiten wir uns gleich ein herrliches Frühstück auf der großen Terrasse zu.


Im ca. 1 km entfernten Supermarkt kaufen wir dann gleich einen Grundstock an Nahrungsmitteln und Mineralwasser für die nächsten Tage.

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