Gozo: Mit nur 14 km Länge und 7 km Breite ist Gozo eine überschaubare Insel. Geprägt wird sie von flachen Tafelbergen und fruchtbaren Tälern, ihre höchste Erhebung ragt 176 m ü.d.M. auf. Die Küstenlinie besteht zum großen Teil aus zum Meer hin steil abfallenden Felsen, vor allem im Nordosten gibt es jedoch auch einige kleine Sandbuchten, von denen die Ramla Bay die bei weitem schönste ist. Es wird hauptsächlich Fischerei, Landwirtschaft und Tourismus betrieben. Hier herrscht Ruhe und Frieden und hier ticken die Uhren langsamer als auf der geschäftigen Hauptinsel Malta. Gozo macht einen ländlichen Eindruck, nicht zuletzt wegen der geringeren Bebauung. Eine Buslinie verbindet die Hafenstadt Mgarr mit der Hauptstadt Victoria, von wo aus man alle Ortschaften auf der Insel mit dem Bus erreichen kann.

Die Insel weist mit ihren ca. 27.000 Einwohnern eine Bevölkerungsdichte von 373 Personen pro km² auf. Siedlungsschwerpunkt ist die im Zentrum gelegene Hauptstadt Victoria. Alle anderen 13 Ortschaften haben einen ausgesprochen ländlichen Charakter, in vielen leben nur 1.000 oder 2.000 Menschen. Die relativ hohe Bevölkerungsdichte, der mangelnde Erwerbsmöglichkeiten gegenüberstehen, zwangen oder zwingen viele Gozitaner dazu, ihre Insel zu verlassen. Bevorzugte Auswanderungsländer sind Australien, die USA und Kanada. Es haben sich auch zahlreiche Gozitaner auf Malta angesiedelt bzw. pendeln täglich zu ihrem Arbeitsplatz dorthin.

Wie archäologische Funde belegen, war die Insel bereis im 5. Jhdt. v. Ch. besiedelt. Mitte des 4. Jhdts. v.Ch. entstand hier als eine der frühesten neolithischen Tempelanlagen auf dem maltesischen Archipel der Komplex Ggantija. Auch in den folgenden Jahrtausenden blieb die Geschichte der von den Phöniziern als "Göl", von den Griechen und Römern als "Gaulus" und in der italienischen Geschichteschreibung des 14. Jhdts. erstmals als "Gozo" bezeichneten Insel eng mit der der größeren Nachbarinsel verknüpft. Einen Einschnitt bildete 1551 der Überfall der Türken unter Sinan Pascha, die Insel wurde damals nahezu entvölkert. Alle kräftigen Einwohner verkaufte man in die Sklaverei, fast alle anderen wurden getötet. Zwar zogen die Johanniter daraus die Konsequenz, Befestigungsanlagen zu errichten, doch wurde Gozo auch in der Folge das Ziel eines Türkenangriffs und zahlreicher Piratenüberfälle. Im 19. und 20. Jhdt. führte Gozo neben der größeren Schwesterinsel mehr oder minder ein Schattendasein. Das wollen die Gozitaner ändern und können hierbei auch Erfolge verzeichnen: Seit 1987 ist Gozo mit einem eigenen Minister im maltesischen Kabinett vertreten.

Marsalforn liegt im Nordosten und ist der bedeutendste Urlaubsort der Insel. Eine belebte Uferpromenade zieht sich um die weitläufige Bucht und im Hintergrund überragt eine Christusstatue auf einem kleinen Hügel Tal und Bucht. Der Name des Ortes bedeutet "Bucht der Backöfen" und erinnert daran, dass hier in früheren Jahrhunderten die Backöfen standen, in denen das Brot für alle Insulaner hergestellt wurde. Rund um die Bucht ziehen sich schlichte Häuser und mittlerweile verschiedene Hotels und Apartmentbauten. Zudem gibt es hier Restaurants und Cafés.

Hier suchen wir das Hotel Calypso, wo heute Abend die Begrüßung durch unseren Reiseveranstalter TUI stattfinden wird. Dann spazieren wir die Uferpromenade entlang und genießen den herrlichen Ausblick aufs Meer.

Gegen 15 Uhr kehren wir in ein Lokal zum Mittagessen ein.

Im "Tal Fanal" angekommen geht's sofort unter die Dusche und anschließend wieder in nicht einmal 10 Minuten Fahrzeit nach Marsalforn zum TUI-Begrüßungsabend.
Unsere Betreuung heißt Gaby Webb, kommt ursprünglich aus Deutschland und lebt seit 17 Jahren auf Gozo. Sie gibt uns einen interessanten Überblick, viele gute Insider-Tipps und auch ihre Mobiltelefon-Nummer für eventuelle Notfälle.
In den nächsten Tagen werden wir nun selbständig unterwegs sein.

Zurück im Quartier spielen wir noch Karten.



Das Wetter heute: Leicht bewölkt, warm, windig.

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