Montag, 6.6.2005:
In der Nacht und Früh wieder starker Regen. Wieder fahren wir die E6 nach Norden Richtung Lofoten.
Um 11:36 Uhr passieren wir die Grenze zur Provinz Nordland (Nordnorwegen).

Bei Korgen entdecken wir an der Straße einige junge Elche, die sich beim Näherkommen der Touristen aber sofort in den Wald zurückziehen.

Wie jeden Tag gibt es unterwegs immer wieder tolle Fotomotive.

Dann geht es durch die Stadt Mo i Rana und weiter auf der E6 bis zum Campingplatz Krokstrand. Wir befinden uns hier mitten im Wald und nur 18 km vom Polarkreis entfernt.
Die Berge rundherum sind schneebedeckt und entsprechend niedrig sind auch die Temperaturen. Nachdem wir unser WOMO mit Strom versorgt haben, heizen wir sofort ein, öffnen eine Flasche Rioja und verspeisen einen guten Brie, Bergkäse aus Tirol (gekauft in Deutschland), eine Wildpastete mit Skandinavischen Wild-Preiselbeeren und eine gut gewürzte Elchsalami, dazu gibt es Sonnenblumenbrot.
Wir spielen Karten bis 23 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und brauchen dazu kein elektrisches Licht einzuschalten.

Das Wetter heute: Sonnig, kalt, einige starke Regenschauer.
KM-Stand: 22.149
Tagesstrecke: 375 km

Dienstag, 7.6.2005:

In der Früh scheint zwar die Sonne, aber es ist sehr kalt.
Nun brechen wir auf und fahren die E6 weiter zum Polarkreis (692 m ü.d.M.) mit dem Polarkreiszentrum, das zwischen 1. Mai und 30. September geöffnet ist. Vor dem architektonisch interessanten Gebäude steht die Polarkreissäule, eines der am häufigsten fotografierten Motive. In dem Zentrum gibt es Ausstellungen zur Kultur und Wirtschaft Nordnorwegens. Film- und Diavorführungen, eine Cafeteria, einen Souvenirshop und das alles zu gepfefferten Preisen.

Am Polarkreis erwartet uns ein Schneeschauer, kurze Zeit später scheint aber wieder die Sonne.
Am Parkplatz des Polarkreiszentrums trinken wir noch einen heißen Kaffee, dann setzen wir unsere Fahrt nach Norden fort.

Wenige Kilometer nach dem Passieren des Polarkreises erreicht die Straße mit 707 m ü.d.M. den höchsten Punkt auf dem Saltfjell. Sie führt mitten durch den 1989 eingerichteten Saltfjell-Svartisen-Nationalpark, den zweitgrößten des Landes. Anschließend geht es wieder bergab, und die kargen, schneebedeckten Fjellflächen werden bald von Birkenwaldbeständen abgelöst.

 

Die Straße in Richtung Fauske führt nun am Ufer des Saltdalsfjords entlang, durch mehrere Tunnels.
Fauske, 100 km vom Polarkreis entfernt, ist mit seinen 6.500 Einwohnern ein Handels-, Ausbildungs- und Verkehrszentrum.

Von Fauske nach Bognes: Durch die wunderschöne kontrastreiche Fjord- und Fjelllandschaft von Fauske nordwärts bis Bognes liegen entlang der E6 kleine Orte.

Eine Anbindung an die Lofotenstraße stellt die Fähre von Bognes nach Lødingen her (65 Minuten Überfahrt).

Unsere Fähre geht erst in 2 Stunden, daher machen wir es uns im WOMO gemütlich, verzehren unser Abendessen und warten auf die Überfahrt nach Lødingen.
Pünktlich um 21:15 Uhr legt die Fähre ab. Ein dickes Wolkenband, das bis zum Horizont reicht, begleitet uns und wir haben dadurch am offenen Meer einen etwas stärkeren Wellengang.
Nach 1 Stunde und 5 Minuten Überfahrt legen wir in Lødingen an und fahren nun die E10 in Richtung Westen.

Nach etwa 20 km erreichen wir den "Gullesfjordbotn Campingplatz", der zwar an der E10, aber trotzdem ruhig und nett an einem kleinen See liegt. Für das WOMO, 2 Personen und Stromanschluss bezahlen wir für die heutige Nacht günstige NOK 160,- (EUR 18,-). Die Duschen sind gratis und werden von uns auch gleich genützt. Wir stellen fest, dass dies die besten Duschen Norwegens bisher sind. Das Wasser bleibt gleichmäßig warm und der Duschkopf liefert genügend Wasser.
Es ist inzwischen fast 24 Uhr und die Sonne beleuchtet noch die schneebedeckten Bergspitzen.

Das Wetter heute: Sonne, Regen- und Schneeschauer, kalt.
KM-Stand: 22.472
Tagesstrecke: 323 km

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