25. Tag: Wir kommen nun nach Edinburgh und stellen unser WOMO am östlichen Ende der Royal Mile ab.
Edinburgh: Der Name Edinburgh kommt
höchstwahrscheinlich von Din Eidyn, was auf gälisch
"burgh" bedeutet und dem angelsächsischen Wort für Festung
und Stadt entspricht. Edinburgh´s Ursprung ist nicht genau geklärt,
jedoch soll hier schon im 7. Jahrhundert der König von Northumberland,
Edwin, eine Befestigungsanlage, Edwin´s Burgh, gegründet haben. Als
ältestes erhaltenes Gebäude in der Stadt gilt die "Kapelle der
heiligen Königin Margaret" im Schloß. Nur diese Kapelle ist
von der ursprünglichen Burg, die Margarets Mann, König Malcolm III.
hier erbauen ließ, erhalten. Um die Burg herum entstanden im späten
11. Jahrhundert erste Siedlungen. Um 1125 erhielt Edinburgh Stadtrecht und wurde
Royal Burgh. David I. (Sohn Margarets und Malcolms) gründete 1128 am östlichen
Ende des Burgfelsens die Augustinerabtei von Holyrood.
Hier bildete sich später die Gemeinde von Canongate. Zwischen der Burg
und der Abtei wurde die Besiedlung immer dichter, und so entstand die eine Meile
messende "Royal Mile". Auch heute noch wird der Abschnitt zwischen
Edinburgh Castle und Holyrood Palace so genannt.
Heute ist Edinburgh mit seinen 420.000 Einwohnern nach Glasgow die zweitgrößte
Stadt Schottlands und seit jeher der kulturelle und administrative Mittelpunkt
des Landes. Edinburgh Castle ist Wahrzeichen und Zentrum der schottischen Hauptstadt.
Vom Castle aus führt, wie bereits erwähnt, die Royal Mile abwärts
zum zweiten königlichen Schloß, dem Holyrood Palace, der auch heute
noch die offizielle Residenz der Königin ist.
Das Interessante an Edinburgh ist das harmonische Nebeneinander der Altstadt
und der klassischen "Neustadt".
Edinburgh ist aber auch eine moderne Stadt, und in den letzten Jahren haben
sich große Veränderungen bemerkbar gemacht. Zu den traditionellen
Industriezweigen, wie Brauereien und Whiskydestillerien, Druckereien, Papier-
und Textilindustrie und Verlagswesen, sind neue Geschäftszweige, insbesondere
in der Leichtindustrie und Elektronik, aufgeblüht. Daneben spielt auch
der Tourismus eine große Rolle. Edinburgh steht nach Glasgow an zweiter
Stelle in der Gunst ausländischer Besucher.
Edinburgh Castle: Der Felsen, auf
dem die Burg erbaut wurde, ist wie Arthur´s Seat vulkanischen
Ursprungs. Der Burghügel liegt 135 m über dem Meeresspiegel und ca.
82 m über den West Princes Street Gardens. König Malcolm III., Sieger
über Macbeth, und seine in Ungarn geborene, englische Gemahlin Königin
Margaret machten die Burg zu einer ihrer Residenzen, während die schottische
Hauptstadt zu jener Zeit noch Dumfermline war.
Edinburgh
Castle ist Schottlands meistbesuchte Besucherattraktion, und ein Besuch lohnt
sich schon allein wegen der phantastischen Aussicht über die Stadt, die
man von dort oben genießen kann. Man betritt Edinburgh Castle über
die Esplanade durch das Portcullis-Tor. Die Esplanade wurde im 18. und 19. Jahrhundert
und wird auch heutzutage im Sommer für das "Military Tattoo"
als Paradeplatz genutzt. 1722 fand hier die letzte Hexenverbrennung statt.
Royal Mile: Die "königliche Meile" führt vom Schloß zum Königspalast hinunter. Diese berühmte Hauptstraße der Altstadt mit ihren heute geglätteten Pflastersteinen ist ungefähr 2 km lang. Die Leute in diesem Viertel mit den schmalbrüstigen, hohen Häusern berichten mit offensichtlichem Genuß, wie die früheren Bewohner Abfälle und Spülwasser zum Fenster hinaus schütteten. Die Kehrseite davon waren jahrelang grassierende Krankheiten und ein sehr schlechter Ruf für eine an Genies so reiche Stadt. Die heute saubere und von historischen Bauten gesäumte Royal Mile trägt von oben nach unten die Namen Castlehill, Lawnmarket, High Street, Canongate und unmittelbar vor dem Palast Abbey Strand.
Princess Street: Die Princess Street ist die Flanier- und Geschäftsmeile von Edinburgh. Sie wurde nach Prinz George, dem späteren König George IV. (1820 - 1830), benannt.
Heute ist Bank-Holiday, d.h. Banken und die meisten Geschäfte sind geschlossen. Unsere Parkuhr läuft um 13.30 Uhr ab und so machen wir uns auf den Weg weiter nach Süden.
Am Nordrand der Stadt Berwick-upon-Tweed überqueren wir auf der A1 die schottische Grenze. Die Staatsgrenze zwischen England und Schottland wird lediglich durch einen schlichten Stein markiert.
Spät am Abend treffen wir nach langer Fahrt in Stamford ein und suchen uns einen Schlafplatz.
Das Wetter heute: Regen.
26. Tag: Weiter auf der A1 nach Cambridge. Das recht malerisch am Fluß Cam gelegene Cambridge ist eine der beiden größten britischen Universitätsstädte und durch seine Universität weltberühmt geworden. Die Universität besteht aus etwa 30 Colleges, aus denen 7 Jahrhunderte lang bedeutende Männer hervorgingen. Der Stolz der Stadt sind neben den architektonischen Schätzen auch die "Backs", das ist ein grüner Uferstreifen am Cam, von wo aus man herrliche Ausblicke auf zahlreiche Colleges hat.
Wir nutzen die Zeit und besuchen 3 dieser Colleges.
King´s College: Das College wurde von Henry VI. im Jahr 1440 gegründet und erstreckt sich heute bis zum Fluß Cam.
Trinity College: Das größte College von Cambridge wurde 1546 von Henry VIII. durch Zusammenlegung vieler früherer Institute gegründet.
Nördlich anschließend an das Trinitiy College liegt das St. John´s College, das 1511 von Lady Margaret Beaufort, der Mutter von Henry VII., an der Stelle des Hospital of St. John gegründet wurde.
Um 22.45 Uhr verlassen wir mit der Fähre den Hafen von Ramsgate und die Britische Insel in Richtung Heimat.