Samstag, 11.9.2010: Jönköping: Die am Südende des Vätternsees liegende Stadt mit derzeit ca. 80.000 Einwohnern erhielt schon 1284 Stadtprivilegien. Neben der Funktion als administratives Zentrum des Bezirks Jönköping ist der Ort das Zentrum der schwedischen land- und forstwirtschaftlichen Verwaltung sowie Sitz oberster Gerichte. Bekannt war sie lange Zeit als Stadt der Streichhölzer, die allerdings seit 1970 nicht mehr hier produziert werden. Im Stadtkern ist ein Teil der älteren Bebauung um die Kristine-Kirche erhalten geblieben.

Das Streichholzmuseum: Das einzige Streichholzmuseum der Welt liegt am südlichen Ufer des Vättern-Sees im wunderschönen Holzgebäude von 1848, in dem sich früher die erste Streichholzfabrik in Jönköping befunden hat.
Das Museum veranschaulicht lebendig die Entwicklungsgeschichte der Streichhölzer. Hier trifft man auf Menschen und Maschinen, die die Streichholzindustrie aufgebaut und zur Entwicklung des weltweit bekannten internationalen Unternehmens beigetragen haben. Die Ausstellung in der Eintrittshalle erzählt von den Gründern der Streichholzfabrik. Die Gebrüder John und Carl Lundström mechanisierten die Produktion und konnten somit Streichhölzer so billig herstellen, dass alle es sich leisten konnten, Streichhölzer zu kaufen.
Die schwedischen Sicherheits-Streichhölzer wurden ein Exportschlager und somit wurde Jönköping als die Stadt der Streichhölzer weltweit bekannt.
In der Ausstellung lernt man auch die einfachen Handwerkzeuge von der ersten manuellen Streichholzherstellung kennen sowie die entsprechenden Maschinen. Weiterhin sieht man auch das Heim eines Streichholzarbeiters und Tausende von Schachteln und Etiketten.

Die Arbeiter der Streichholzfabrik lebten sparsam und einfach. Sie wohnten oft in fabrikseigenen Wohnungen. Eine Bedingung des Mietvertrags bestand darin, dass die gesamte Familie für die Fabrik zu arbeiten hatte. Die Miete wurde direkt vom Lohn abgezogen. Die Wohnungen waren klein und kinderreiche Familien lebten auf engstem Raum. Oft kümmerte man sich auch noch um die beiderseitigen Großeltern.

Mittagessen in einem griechischen Restaurant: Ein herrliches ausgiebiges Buffet, incl. 1 Getränk, Kaffee und Kuchen, alles zusammen p. P. € 10,-.

Stadtspaziergang, unter anderem auch zur Sophienkirche, welche aber leider geschlossen ist.

Verdauungsspaziergang am Südwestende der Stadt:
Der Wasserleitungspark (Vattenledningsparken) ist ein abwechslungsreiches, bewaldetes Wandergebiet mit kleinen Bergen, Bächen, Quellen, einem kleinen See, zahlreichen Pfaden und schöner Aussicht auf die Stadt.
Der Parkplatz und Ausgangspunkt für die Erkundung befindet sich unweit des großen unterirdischen Wasserbehälters, wo im Sommer Springbrunnen und Wasserspiele sprudeln.

Dann brechen wir auf und begeben uns auf der Reichsstraße 40 122 km in östlicher Richtung nach Vimmerby zum Astrid Lindgrens Världs Stugby & Camping, direkt neben dem phantastischen Abenteuerpark.
Bekannt ist Vimmerby als Geburtsort Astrid Lindgrens, deren Name maßgeblich dazu beigetragen hat, den Ort zu einem vielbesuchten Touristenziel werden zu lassen.

Heute Abend wird im Womo die erste Gasflasche (11 kg) leer und wir müssen auf die 2. Flasche umstellen.

Das Wetter heute: Leicht bewölkt, trocken bei 15°C
Tagesstrecke: 186 km

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