1. Tag: Wir fliegen mit British Airways via London nach Vancouver. Der Flughafen ist sehr schön und modern. Die Formalitäten absolvieren wir rasch und reibungslos. Das Gepäck ist auch schon auf dem Förderband und ab geht´s zum Taxistandplatz. Das Taxi bringt uns nach Downtown zum Hotel "Vancouver", Canadian Pacific Hotels, 900 West Georgia Street, Vancouver, B.C. (Tel. 604/684-3131).

Wir wohnen im 12. Stock und der Ausblick ist einfach toll. Da wir durch die Zeitumstellung sehr müde sind, verzichten wir auf das Abendessen und weitere Aktivitäten und gehen früh zu Bett.

Das Wetter heute: sonnig und sehr warm.

 

2. Tag: Ab Mitternacht sind wir ca. 2 Stunden hellwach und genießen den Ausblick auf die nächtlichen Straßen der Stadt. Um 6 Uhr fotografiert Manfred den Sonnenaufgang. Nach einem reichhaltigen Frühstück verlassen wir das Hotel und schlendern zu Fuß durch Downtown.

Vancouver: Eine Stadt, über die man ins Schwärmen geraten kann. Sie atmet Freiheit, weiten Blick aufs Meer und den Himmel, phantastisch ihre Spiegelbilder im Wasser und in den Glasfassaden ihrer Hochhäuser. Vancouver, eine Stadt, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander anmutig verwoben sind, eine Stadt, in der von der Natur gesegneten Umgebung gelegen, imponiert durch ihre kühne, großzügig angelegte Architektur. Ursprünglich waren die Buchten und Inseln dieser Gegend mit dichtem Urwald überzogen, von denen der heutige Stanley Park noch ein Abglanz ist. Die massiven Stämme der Zedern, Föhren und Tannen lieferten das Baumaterial für die ersten Bauwerke. Der Goldrausch und die Ankunft der Eisenbahn aus dem Osten im 19. Jahrhundert spornten zum Wachstum an. So stieg Vancouver im 2. Jahrhundert seines Bestehens zu einer stolzen Handelsstadt empor. Heute ist die wunderschöne, junge Stadt Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt.
Ihre vielschichtige Wesensart in kurzen Schlagworten:

Zuerst kommen wir am Harbour Centre Tower vorbei. Es ist ein moderner Hochhauskomplex. Von einer Aussichtsplattform aus (mit dem Panoramalift zu erreichen) hat man eine grandiose Aussicht. Zu Beginn unserer Erkundung Vancouvers suchten wir diesen Ausguck auf, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. An der Brüstung des verglasten Turmes sind rundherum die einzelnen Gebäude aufgezeichnet, sodass die Vorweg-Information zu einer gezielten Stadtbesichtigung nicht schwerfällt.

Der Weg führt nun weiter nach Gastown. Der Name Gastown geht auf John Deighton (1830 - 1875) zurück. Er erschien eines Tages im Jahr 1867 mit einem Whiskeyfass und eröffnete einen Saloon für die durstigen Kehlen der Sägemühlenarbeiter, denn die nächste Kneipe war nur in einem 19 km langen Fußmarsch in New Westminster erreichbar. Wegen seiner prahlerischen, langatmigen Redeweise erhielt er von seinen Kumpeln den Spitznamen "Gassy Jack" (geschwätziger Hans) und bald darauf hieß auch die Gegend um seinen Saloon "Gastown". Heute erinnert eine Statue am Maple Tree Square an den berühmt-berüchtigten Gassy Jack.

GASTOWN ist der älteste Teil der City und erstreckt sich vom Canada Place bis zum Maple Tree Place entlang dem Hafen. Dieser Altstadtkern Vancouvers, seit Ende der sechziger Jahre massiv restauriert, ist zur Hauptattraktion der Besucher geworden. Liebevoll wiederhergestellte Gebäude aus der spätviktorianischen Zeit, malerische Straßenlaternen und das Steinpflaster verstärken den nostalgischen Eindruck.

Unvorbereitet kann einen ein eindringlicher Pfeifton der einzigen DAMPFUHR der Welt an der Ecke Water Street/Cambie Street aufhorchen lassen. 1875 erhob sie erstmals ihre heisere Stimme. Sie wurde zur Belustigung für jedermann von Douglas l. Smith kreiert. Viertelstündlich hört man das Westminster Glockenspiel. Ein noch deutlicherer Pfeifton zeigt jede volle Stunde an. Heute liefert das unterirdische Fernwärmenetz der Stadt den Dampf für die 2 Tonnen schwere "Steam Watch".

Weiter geht es zum alten Bahnhof, in dem sich jetzt die Stationen der Skytrain (U-Bahn) und des Seabus (Fähre nach Nordvancouver) befindet.

Am Canada Place begrüßt eine moderne Anlegestelle für Luxusdampfer mit Stil und Eleganz Besucher aus aller Welt. Ein beeindruckendes Bauwerk, das anläßlich der Weltausstellung EXPO 1986 nach 3jähriger Bauzeit von dem deutschen Architekten Eberhard Zeidler kreiert wurde, hat das schon faszinierende Stadtbild Vancouvers zusätzlich noch verschönert. Besonders genial ist die Dachkonstruktion. Sie stilisiert fünf aus Fiberglas hergestellte graziöse Segel, die sich je nach Beleuchtung von strahlendem Weiß im hellen Sonnenschein, über ein warmes Gelb im Abendlicht bis zum tiefen Amethyst im Zwielicht des künstlich beleuchteten Canada Platzes verfärbt. Diese Segel sollen die kanadische Pazifikflotte von 1891 symbolisieren, mit der der Ostasienhandel eingeleitet wurde, der wiederum Vancouver aufblühen ließ. Außerdem befinden sich in dem Mehrzweck-Bauwerk am Canada Place heute das Handels- und Kongreßzentrum, das hypermoderne IMAX Kino mit 3D Projektionstechnik, das Pan-Pacific Hotel, Gaststätten und exklusive Geschäfte.

Zu einer Sightseeing Tour führt uns ein Trolley-Bus vom Canada Place zu den diversen Sehenswürdigkeiten. Der Trolley-Bus sieht aus wie ein bunter alter Straßenbahnwaggon auf Gummirädern und befährt einen Rundkurs, der 17 interessante Punkte in Downtown Vancouver miteinander verbindet. Für 12 Can$ kann man während der Runde beliebig oft aus- und in einen der nächsten Trolley´s wieder einsteigen, es kommt jede Viertelstunde einer vorbei.

Zu Fuß kehren wir zum Hotel zurück und stellen fest, dass auf dem Telefon eine Nachricht für uns vorhanden ist. Wir werden uns mit Gabor und Andrea gegen 20 Uhr in der Hotelhalle treffen. Gabor ist ein ehemaliger Arbeitskollege von Manfred, der im September 1998 nach Kanada ausgewandert ist um Andrea zu heiraten.

Zu viert gehen wir ins Planet Hollywood speisen. Planet Hollywood ist eines von mehreren Restaurants von Arnold Schwarzenegger und befindet sich im 5. Stock in 969 Robson Street. Das Restaurant ist reichlich ausgestattet mit Videoschirmen, wo laufend Filme gezeigt werden. Das Essen ist dem von Mc Donalds sehr ähnlich. Gegen 22 Uhr verabschieden wir uns von Gabor und Andrea.

In der Lobby unseres Hotels warten wir dann bis unsere Freunde, Angela und Hannes, aus Wien via London, ankommen. Nach deren Hotel-Check-in spazieren wir noch durch die mitternächtliche City zum Canada Place und wieder zurück. Gegen 2 Uhr früh fallen wir totmüde ins Bett.

Das Wetter heute: sonnig und warm.

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