7. Tag:
Da es noch sehr stark bewölkt ist, brechen wir erst um 11 Uhr auf und fahren
auf der Autobahn an die Ostküste nach Opatija (Abbazia).
Um 12:15 Uhr stellen wir unser Auto auf einen kostenpflichtigen Parkplatz hinter
dem Hotel Bristol ab. In der ganzen Stadt herrscht Parkplatzmangel.
Opatija:
Die Stadt mit ca. 13.000 Einwohnern liegt vor kühlen Nord- und Nordwestwinden
geschützt am Fuße des Ucka-Gebirges, dort, wo das Mittelmeer am weitesten
in das mitteleuropäische Festland einschneidet. Ihr Name geht auf eine
dem heiligen Jakobus geweihte Benediktinerabtei aus dem 15. Jahrhundert zurück.
Mit der Fertigstellung einer Verbindungsstraße nach Rijeka begann 1843
die Entwicklung Opatijas als mondäner k.u.k. Erholungsort. Nachdem 1860
Maria Anna, die Gemahlin des österreichischen Ex-Kaisers Ferdinand I.,
dort einige Zeit verbracht hatte, interessierten sich auch andere Mitglieder
des Hofs für das Seebad, und nach dem Ausbau der Südbahn von Wien
nach Triest über das slowenische Pivka nach Rijeka (1878) folgten gekrönte
Häupter wie Kaiser Franz Joseph I., und viele mehr. Österreichische
und ungarische Adelige und Unternehmer ließen sich hier Villen bauen.
1883 entstand mit dem neoklassizistischen
Hotel Quarnero das erste Nobelhotel des Orts. Heute Hotel
Kvarner, ist es wegen seines 1911 angebauten Kristallsaals mit
schönen Kristalllüstern sehr berühmt.
Schon ein Jahr später errichtete
der Wiener Alfred Wildhack (1869 - 1939), der Architekt des Südbahnhotels
am Semmering, das historische Hotel Kronprinzessin Stephanie, das heutige Hotel
Imperial, wo unter anderem Kaiser Franz Joseph I. und Josip Broz Tito logierten.
An der Flaniermeile
Marsala Tita reihen sich Geschäfte, nette Cafes und prachtvolle
Hotels und Villen aus der Gründerzeit wie das Hotel Bristol oder das Hotel
Millennium mit dem Cafe Wagner von Carl Seidl und die 1891 erbaute Villa Madona
(heute Admiral Casino), in der sich Kaiser Franz Joseph I. und Schauspielerin
Katharina Schratt getroffen haben sollen, aneinander.
Erwähnenswert ist auch das
Jugendstilhotel "Mozart".
Im schönen Sv.
Jacob-Park befindet sich die gleichnamige Klosterkirche
sowie der Springbrunnen "Helios
und Selene" (1889) des Wiener Bildhauers Hans Rathausky (1858 - 1912).
In der Nähe steht in der Bucht
Portic auf einem Felsen das Mädchen mit der
Möwe (1956), eine Statue des Bildhauers Zvonko Car (1913
- 1982). Die Figur ersetzte die vom Sturm beschädigte Madonna Del Mare,
die an Graf Kesselstatt erinnerte, der hier 1891 mit seiner Frau im Meer ertrunken
war.
Lungomare:
Die zwischen 1889 und 1911 angelegte Uferpromenade Lungomare, ein 12 km langer
Spazierweg, bietet Ausblicke auf die Kvarner Bucht, herrschaftliche Villen und
Hotels. Hier erinnern Denkmäler und Hinweistafeln an bedeutende Persönlichkeiten,
die sich in Opatija aufhielten.
Bis 14:30 Uhr spazieren wir auf der
Uferpromenade und wieder zurück. Da wir schon sehr hungrig sind, kehren
wir ins Restaurant "Bella Vista" ein. Manfred ordert Thunfischsalat
und Mineralwasser, da das Wok-Gemüse und ein Glas guter Weißwein
nur auf der Speisenkarte existieren. Ich bestelle knusprigen Hühnerstreifen-Salat
und Sprite.
Als wir um 15:30 Uhr Opatija verlassen,
beginnt es schon wieder zu regnen.
Lovran:
Den Ortskern prägen Patrizierhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Später entwickelte sich Lovran ähnlich wie Opatija zu einem Kurort
der Habsburgermonarchie mit luxuriösen Villen.
Icici:
In Icici gibt es mit 300 Ankerplätzen und 40 Trockenplätzen die größte
Marina in der Gegend.
Durch beide Orte fahren wir nur durch, da es stark regnet.
Von Icici fahren wir über Serpentinen
zur Autobahn und wieder retour nach Porec zum BILLA, um für das Wochenende
einzukaufen.
Wetter: In der Früh
stark bewölkt, in Opatija zunehmend sonnig, am Nachmittag wieder Regen
und Gewitter. In Porec und Banki leicht bewölkt, 24°C.
Tagesstrecke: 203 km
8. Tag: Nach dem Frühstück
werden heute 2 Ladungen Wäsche gewaschen. Dazwischen kehre ich von oben
bis unten die Böden, da der vorhandene Staubsauger nicht funktioniert.
Anschließend verbringen
wir noch eine Zeit gemütlich am Pool, während immer wieder dichte
Wolken über uns ziehen.
Da für heute Schlechtwetter
vorausgesagt wurde, haben wir gestern schon für heute Mittag eingekauft
und somit wird heute gekocht. Manfred kocht uns ein Hühnerrisotto alla
milanese, denn ich bin für diese Küche viel zu klein.
Nach einer Eiskaffee-Jause fahren
wir nach Porec zum BILLA und kaufen noch Weiß- und Rotwein, Süßes
zum Kaffee und Weckerl für das Abendessen. Zu Hause angekommen, verbringen
wir den restlichen Nachmittag lesend auf der Veranda.
Die Wäsche trocknet wegen der hohen Luftfeuchtigkeit sehr schlecht, obwohl
einige Fenster und auch die Türe auf der Veranda geöffnet sind.
Am Abend kommt von Westen her ein
heftiges Gewitter, so dass sich um 19:20 Uhr sogar die Alarmanlage am Haus einschaltet.
Sofort ist die nette Nachbarin zur Stelle und meint, wir sollen den Alarm gar
nicht beachten. Da es aber immer wieder blitzt und donnert, hört die Alarmanlage
nicht auf. Somit rufen wir kurz darauf unsere Vermieterin an, wo die Anlage
im Notfall auszuschalten ist. Wir bekommen zu hören, dass sie sich irgendwann
selbst abstellt. Und so war es auch. Immer wieder gibt es auch kurze Stromausfälle.
Wetter: Den ganzen
Tag stark bewölkt, nur kurze sonnige Abschnitte, schwül, 22°C.
Starke Gewitter am Abend.
Tagesstrecke: 29 km
9. Tag: Bügeln
auf einem wackeligen Bügelbrett, Frühstück und dann Lesen auf
der Veranda. Immer wieder gibt es Gewitter und Regengüsse.
Heute kocht Manfred die 2. Portion des Hühnerrisottos alla milanese, dazu
einen Chardonnay 2015 von "Popov" aus der Tikvesh-Region in Mazedonien.
Der Wein schmeckt im Risotto genauso gut wie pur.
Die Eiskaffee-Jause mit Schokoschnitten vom BILLA genießen wir wieder
auf der Veranda. Anschließend lese ich auf der Veranda, während Manfred
Fußball-EM schaut.
Am späten Nachmittag machen
wir einen Verdauungsspaziergang durch Banki.
Der Ort hat rund 15 Einwohner, daher sind wir bald durch und gehen dann noch
ein Stück auf einem Feldweg.
Wetter: Sonne, Wolken,
Regen und Gewitter wechseln den ganzen Tag ab, Höchstwert 22°C, schwül.
Tagesstrecke: 0 km