10. Tag: Heute scheint
wieder einmal die Sonne.
Um 9:45 Uhr trifft der Ehegatte unserer Vermieterin mit einem Arbeiter bei uns
ein, um einige Mängel zu beheben, wie z.B. Stoppel für das Waschbecken
im Obergeschoß ergänzen, Fäkaliengeruch im unteren Badezimmer
beseitigen, den Pool wieder zu reinigen und am angrenzenden Grundstück
das Gras zu mähen. In der unteren Badewanne kann man keinen Stoppel einsetzen,
da es keinen gibt und gegen den Gestank gibt es ebenfalls keine Lösung,
da wir die ersten Gäste in dieser Saison sind. 6 zusätzliche Wurfpfeile
für die Dartscheibe haben wir auch bekommen. Es ist kein spezieller Platz
fürs Dart vorgesehen, wir können die Scheibe aufhängen, wo wir
wollen. Weiters bekommen wir aus dem Kellerdepot einen zusätzlichen Radiator
für unser Schlafzimmer. Den Stoppel für das obere Badezimmer wird
er von zu Hause noch besorgen.
Nachdem alles besprochen ist, brechen
wir um 11:30 Uhr auf und fahren nach Porec, um den Ort heute näher zu besichtigen.
Um 12 Uhr stellen wir das Auto auf den bereits bekannten gebührenpflichtigen
Parkplatz ab. Dann beginnen wir mit der Stadtbesichtigung lt. Plan.
Porec:
Die Altstadt der "Perle Istriens" drängt sich mit ihren gotischen
Häusern, Renaissance- und Barockpalästen auf einer schmalen Halbinsel
um die 2000 Jahre alte Hauptstraße Decumanus. Der Grundriss der Stadt
geht auf das römische Straßennetz mit den sich kreuzenden Hauptstraßen
zurück: Der Decumanus verläuft von Osten nach Westen und der Cardo
in nord-südlicher Richtung. Heute liegen an der Decumanus zahlreiche gotische
Häuser.
Unter den Habsburgern (1797 - 1918) war Porec Sitz des istrischen Parlamens
und Standort einer Werft. Nach dem 1. Weltkrieg fiel die Stadt an Italien, nach
1945 an die jugoslawische Teilrepublik Kroatien.
Am Trg. slobode (Hauptplatz) stehen die spätbarocke Kirche Gospa od Andela und eine monumentale Skulptur (2006) des Zagreber Bildhauers Perusko Bogdanic.
Von der Stadtbefestigung des Mittelalters
zeugen der Fünfeckige Turm aus
dem 13. Jahrhundert am Stadteingang und am Narodni trg. der Runde
Turm, der 1474 als Teil der Befestigungsanlage gegen die Türken
erbaut wurde und heute eine schöne Cafebar beherbergt.
Das ehemalige römische Forum
lag am westlichen Ende des Decumanus auf dem heutigen quadratischen Trg. Marafor,
dessen Name sich aus "Mars" und "Forum" zusammensetzt. Westlich
des Platzes sind Reste des kleinen Neptuntempels
aus dem 1. Jahrhundert vor Christus zu sehen.
Mittagessen in der Konoba (=Gasthaus)
"Cakula" (=plaudern). Manfred bestellt Lammkarree mit Kartoffelcreme,
Gemüse und Lammsauce und ich Entenbrust auf Linsen mit Speck und Demiglace
(die Sauce dazu), dazu je ein Glas Merlot, 1 Bier und 1 Sprite. Hier werden
uns als Gedeck 3 verschiedene Brotsorten serviert (3 Stück schwarzes Brot
mit Tintenfischtinte, 2 Stück Olivenbrot und 2 Stück Maisbrot). Alle
Sorten, besonders das schwarze, schmecken uns ausgezeichnet. Das Essen und die
Bedienung sind ausgezeichnet, wir werden sicher wiederkommen.
Nach dem ausgezeichneten Essen besichtigen
wir jetzt die Euphrasius-Basilika:
Durch ein mit einem Mosaik aus dem 20. Jahrhundert geschmücktes Eingangsportal
kommt man in die Vorhalle und das quadratische Atrium, welches von Säulen
mit byzantinischen Kapitellen umstanden wird. Hier schließt sich links
die achteckige Taufkapelle mit Mosaikfragmenten und Taufbecken
aus dem 6. Jahrhundert an.
Daneben steht der Glockenturm, von
dem man eine herrliche Aussicht auf den gesamten sakralen Komplex, den Hafen
und die Altstadt hat.
Im Garten der Basilika befinden sich
die rekonstruierten Reste des Mosaikbodens
aus dem frühchristlichen Oratorium des heiligen Maurus. Die Originale,
wie das berühmte Fischsymbol,
sind im Lapidarium des Bischofspalasts ausgestellt.
Dem Baptisterium gegenüber liegt
die dreischiffige Basilika, in der
18 Marmorsäulen beeindrucken. Den Altarbaldachin von 1277 schmückt
an der Vorderseite ein Mosaik mit der Verkündigung Mariä. Die Kapitelle
seiner Säulen stammen noch aus dem 6. Jahrhundert. Die Vorderseite des
Altars schmückt ein vergoldetes Antependium.
Nach dem Basilika-Rundgang mit Bischofspalast
gönnen wir uns auf der Dachterrasse des runden Turms je einen Eiskaffee
mit herrlichem Rundumblick. Von hier oben bemerken wir, dass im Osten wieder
einmal schwarze Gewitterwolken stehen.
Das Gewitter bleibt aber weiter im
Osten hängen, so dass ich noch etwas Zeit in der Sonne am und im Pool genießen
kann.
Abendessen: Räucherlachs und
frisches Brot, Weißwein.
Wetter: Sonnig bei
23°C.
Tagesstrecke: 32 km