11. Tag: Es ist stark bewölkt, jedoch entlang der Küste scheint die Sonne.

Heute möchten wir noch einmal nach Rovinj, um die Stadt bei Schönwetter zu besichtigen.
Um 10:30 Uhr sind wir bereits unterwegs und um 11:15 Uhr stellen wir das Auto auf einen kostenpflichtigen Parkplatz, nahe dem Franziskanerkloster, ab. Inzwischen versteckt sich die Sonne hinter den Wolken.

Wieder gehen wir durch den Balbi-Bogen die Grisia hinauf bis zum Vorplatz der Kathedrale und machen einige Erinnerungsfotos.

Inzwischen ist es 13 Uhr, stark bewölkt, windig und kühl. Dass ein Gewitter im Anzug ist merken wir auch daran, dass in den Lokalen rasch die Pölster von den Sesseln abgeräumt werden.

Wir kehren wieder ins Restaurant Marina am Hafen ein und bestellen unser Mittagessen: Manfred Gnocchi mit istrischem Rindfleisch und ich Wolfsbarschfilet mit Zitronensauce. Wie schon beim letzten Mal beginnt es auch heute wieder zu regnen.Trotz des Schirms kommen wir wieder durchnäßt zum Auto.

Um 14 Uhr sind wir wieder zu Hause und machen uns eine gute Jause auf der Veranda mit Eiskaffee und den restlichen Schokoschnitten.

Um 15:30 Uhr kommt zum starken Regen noch ein kräftiges Gewitter hinzu und es schüttet so stark, dass bei den Verandafenstern das Regenwasser eintritt.
Durch das Gewitter fällt auch die Internetverbindung aus. Wir melden die Störung unserer Vermieterin und erfahren von ihr, dass die Internetverbindung in ganz Baderna und Banki ausgefallen sein soll. Sie informiert uns, dass in den nächsten Tagen alle Router von Banki und Baderna ausgetauscht werden müssen, da ein Blitz in die Postleitung eingeschlagen hat. Wir werden telefonisch informiert, wenn wir dran sind, das kann aber bis Donnerstag dauern.

Abendessen: Trüffelkäse, Maisbrot.

Wetter: Wechselnd bewölkt und Sonne, am Nachmittag Regen und Gewitter, 23°C.
Tagesstrecke: 57 km

 

12. Tag: Um 1 Uhr Früh werden wir wieder durch ein heftiges Gewitter geweckt. Es hat so stark geschüttet, dass die rote Erde aus den Gartenbeeten bis zum Pool geschwemmt wurde. Im Pool selbst ist das Wasser um mindestens 5 cm gestiegen.

Da wir durch die starken Gewitter seit gestern kein Internet haben und wir uns auf die örtliche Telekom nicht verlassen wollen, fahren wir nach Porec und kaufen für unser Tablet eine Wertkarte für einen Monat.
In der Stadt kaufen wir dann noch Brot und Croissants beim Bäcker und danach am Markt noch etwas Obst.
Zu Hause testet Manfred die Internetverbindung, die Karte funktioniert.

Heute ist uns nach Spanferkel, das hier entlang der Hauptstrasse immer wieder angeboten wird. Um 12:30 Uhr fahren wir in Richtung Porec und finden das Lokal "Grill kod Mirze", wo sich bereits ein Tier am Grillspieß dreht. Die Wirtin teilt uns mit, dass es sich hier um kein Spanferkel sondern um ein Lamm handelt. Wir bleiben trotzdem und bestellen 2 x Raznicij (Fleischspieße) mit Pommes. Das Essen und die Bedienung sind nicht wirklich überragend.

Eiskaffeejause mit Croissants genießen wir dann auf der Veranda zu Hause.

Während Manfred sein geliebter Spider-Solitaire am Tablet spielt, liege ich lesend am Pool bzw. suche Abkühlung im Pool.

Abendessen: Frisches Vitalbrot, Pastete, Schafkäse mit Honig und Rohschinken. Der gekaufte Rotwein ist kaputt, wir werden versuchen, ihn beim Billa zurückzugeben.

Wetter: Abwechselnd Sonne und Wolken, kein Regen, Höchstwert 23°C.
Tagesstrecke: 40 km

 

13. Tag: In der Nacht hat es wieder geregnet und am Morgen ist es stark bewölkt und windig.

Nachdem die Bauarbeiten auf der Landstraße 48 abgeschlossen sind, ist die Straße nach Pazin nun wieder frei.

Pazin liegt ungefähr in der geographischen Mitte Istriens. Die Kleinstadt entstand aus einer 983 erstmals als Castrum Pisinum erwähnten Burg, die über der 130 m tiefen und 20 m breiten Karstschlucht der Fojba thront. Laut einer Legende entstand die Schlucht als der Riese Dragonja Pazin vor einer Überschwemmung rettete, indem er mit dem Fuß eine Grube in den Boden stampfte, in die das Wasser abfloss. 1374 fiel die Stadt unter dem Namen Mitterburg an Österreich. Bereits im Mittelalter war sie ein Zentrum kroatischer Kultur. 1766 kaufte der persönliche Berater der Kaiserin Theresia, Marquis Montecuccoli, Stadt und Grafschaft Pazin. Nach 1918 fiel die Stadt als Pisino an Italien und blieb bis 1945 im Besitz der Familie Montecuccoli.

Die Patrizierhäuser der Altstadt stammen aus Gotik, Renaissance und Barock. Sehenswert ist auch die Fußgängerzone.

Das Kastell aus dem 13. und 14. Jahrhundert ist die am besten erhaltene Burganlage Istriens und beherbert das Ethnographische Museum und das Stadtmuseum mit volkskundlichen und historischen Sammlungen.

Da es immer wieder regnet und die Stadt nicht sehr einladend ist, kaufen wir in der Fußgängerzone noch je 1 Stück Topfen- und Apfelstrudel und fahren nach Hause. Der starke Wind ist bereits zum Sturm geworden.

Zu Hause angekommen, überlegen wir, wo wir heute unser Mittagessen einnehmen werden. An der Landstraße 48 nach Tinjan befindet sich das Konoba und Pizzeria-Grill "Na Kapeli". Im Gastraum sind wir die einzigen Gäste. Manfred bestellt Nudeln mit Rindfleisch-Gulasch und ich Nudeln mit Wildfleisch, dazu für beide gemischter Salat. Als wir das Gasthaus verlassen, beginnt es schon wieder zu regnen und es blitzt und donnert rund um uns.

Kaffeejause zu Hause mit Apfel- und Topfenstrudel. Den Nachmittag verbringen wir mit fernsehen und lesen.

Wetter: Sehr wechselhaft und stürmisch, trotzdem 24°C.
Tagesstrecke: 51 km

 

14. Tag: Heute ist es sonnig und wir machen wieder einen Ausflug.

Motovun: Das 490 Einwohner zählende Städtchen liegt auf einem 277 m hohen Hügel über dem Mirnatal, der bereits vorslawischen Siedlern als Fluchtburg diente.
Am Fuße des Hügels bezahlen wir kn 20,- / € 2,70 und dürfen mit dem Auto ca. 1 km bis zu den Parkplätzen entlang der Straße fahren. Dann geht es immer noch steil bergauf bis zur Burg.

In der Altstadt gibt es romanische und gotische Häuser. Der Hauptplatz ist nach dem in Motovun geborenen Renaissancekomponisten Andrea Antico benannt. Hier steht ein zinnenbewehrter Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert und die Pfarrkirche Sv. Stjepan, die im späten 16. Jahrhundert im Stil Andrea Palladios errichtet wurde. Der Kirche gegenüber steht das Rathaus (aus 1100) und auf der Südseite des Platzes, der eigentlich eine große Zisterne mit schöner Brunnenkrone von 1330 ist, befindet sich der im 17. Jahrhundert erbaute Palazzo Polesini, heute das Hotel Kastel.

Empfehlenswert ist ein Rundgang auf der Stadtmauer, von der man einen herrlichen Blick auf Inneristrien hat, das Mirnatal und den Motovuner Eichenwald, in dem die begehrten Weißtrüffeln wachsen.

Die Trüffel ist ein seltener, etwa 20 cm unter der Erde wachsender knolliger Schlauchpilz. Sie gedeiht besonders gut in der grauen, fetten Tonerde Inneristriens, im "Trüffeldreieck" zwischen Pazin, Buje und Buzet, besonders im Mirnatal und im Motovuner Wald. Als eine der wertvollsten Trüffeln gilt die weiße knollenförmige Alba-Trüffel oder Weiße Piemont-Trüffel. Weiße Trüffel erreichen die Größe von Kirschen oder Äpfeln, im besten Fall von einer Honigmelone. Von September bis Dezember können sie geerntet werden. Günstiger als weiße Trüffel sind die schwarzen Sorten.

Mirnatal: Bei Hum entspringt die Mirna, der längste Fluss Istriens, der 53 km nach Westen fließt und in der Bucht bei Novigrad in die Adria mündet.

Über Buje fahren wir dann nach Umag zum Mittagessen. Wir bevorzugen wieder das Bistro-Pizzeria "Delizia", wie letztes Mal. Manfred bestellt Fuzi (Nudeln) mit Wild und ich Pizza Continentale.

Bevor wir Umag wieder verlassen, kaufen wir uns noch ein ausgezeichnetes Eis, und fahren dann auf der Bundesstraße 21 retour nach Banki.

Wetter: Meist sonnig, bei 24°C.
Tagesstrecke: 104 km

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