15. Tag: Heute scheint schon von der Früh an die Sonne. Da es so schön ist, fahren wir gleich nach dem Frühstück nach Porec zum Billa und kaufen für das Wochenende ein. Der verdorbene Rotwein wird anstandslos umgetauscht und anschließend genießen wir zum 1. Mal so richtig "unseren" Garten und den Pool. Das Wasser ist sehr erfrischend.
Um 12:45 Uhr bekommen wir einen Anruf unserer Vermieterin, dass in wenigen Minuten endlich das Modem ausgetauscht wird und um 13 Uhr können wir wieder im Internet surfen.

Zu Mittag gibt es wieder einmal Hühnerrisotto alla milanese, weil noch Reis vom letzten Mal übrig ist, das Risotto ein rasches Gericht ist und uns beiden gut schmeckt, Safran, Weißwein und Parmesan sind dabei natürlich wichtig. Voraussichtlich morgen gibt es dann wieder die 2. Portion, da wir jeweils nur eine Hühnerbrust für uns beide zubereiten.

Den Nachmittag verbringen wir am und im Pool. Dazwischen gibt es eine Eiskaffee-Jause mit Kanadischen Ahornsiruptaschen mit Pecan-Nüssen.
Am späten Nachmittag bzw. Abend treten wieder vermehrt Wolken auf, aber bis dahin können wir den Tag wirklich genießen.

Heute Nachmittag lernt Manfred unsere unmittelbaren Nachbarn genauer kennen. Die Moskauerin lebt mit ihrem 4-jährigen Sohn und einem dauerkläffenden Dackel von Mai bis Oktober hier. Die Familie hat das Haus vor 5 Jahren gekauft.

Wetter: Den ganzen Tag sonnig und warm, 25°C, ab dem späten Nachittag Bewölkungszunahme.
Tagesstrecke: 30 km

 

16. Tag: Da es am Vormittag stark bewölkt ist, wasche ich je eine Weiß- und eine Buntwäsche. Das gestern installierte Internet funktioniert und daher versenden wir einige E-Mails mit Urlaubsgrüßen samt Fotos.

Dann ist es Zeit für eine Mittagspause. Wir fahren Richtung Porec wieder zum "Grill kod Mirze". Heute gibt es endlich das langersehnte Spanferkel mit Djuvecreis, Krautsalat und Senf. Das Fleisch ist ziemlich zäh, man hätte es noch ca. 30 Minuten länger grillen sollen.
Kaum sind wir mit dem Essen fertig, beginnt es wieder einmal zu regnen, begleitet von Gewittern, die bis zum Abend anhalten.
Manfred verschickt noch die restlichen E-Mails mit Urlaubsgrüßen.

Den Nachmittag verbringen wir wieder lesend auf der Veranda.

Abendessen: Rohschinken, Brot und Weißwein (Popov Chardonnay 2015 aus Mazedonien, der uns auch zum Hühnerrisotto sehr gut geschmeckt hat).

Wetter: Den ganzen Tag stark bewölkt, nur wenige Sonnenfenster, 24°C.
Tagesstrecke: 11 km

 

17. Tag: In der Früh und Vormittag stark bewölkt und Regen.

Um 11 Uhr fahren wir nach Baderna zum Mini-Market um Brot sowie Käse fürs Risotto zu kaufen.

Zwischen den Wolken kommt gelegentlich ein Sonnenstrahl durch, so dass wir sogar einmal 20 Minuten am Pool verbringen können.

Während Manfred kocht, und zwar die letzte Portion Hühnerrisotto alla milanese, sehe ich zufällig wie sich 2 Herren an unserem Pool zu schaffen machen. Nach ca. 10 Minuten haben sie den Pool gereinigt und sind genauso lautlos wieder weg, wie sie gekommen sind.

Das Essen schmeckt mit einem Glas Weißwein wieder ausgezeichnet.

Nach dem Mittagessen holt Manfred für die Jause noch süße Schnitten (10 Stück in einer Packung, ähnlich wie Tiramisu) vom Mini-Supermarkt in Baderna. Nach seinen Erzählungen hat es 1 km weiter geschüttet, während es bei uns noch trocken blieb.Zu den süßen Schnitten gibt es heute keinen Eiskaffee, sondern heißen Milchkaffee.
Den Nachmittag verbringen wir mit fernsehen und lesend auf der Veranda, da es immer wieder regnet.

Wetter: Den ganzen Tag bewölkt und regen mit kurzen sonnigen Abschnitten, 22°C.
Tagesstrecke: 4 km

 

18. Tag: Heute ist es von der Früh an sonnig, deshalb fahren wir schon um 9:15 Uhr nach Pula.

Unterwegs machen wir einen kleinen Stopp in Bale. 20 km südöstlich von Rovinj liegt abseits vom touristischen Trubel Bale inmitten von Wäldern, Olivenhainen, Feldern und Obstgärten hoch auf dem Hügel Mon Perin, wo Illyrer eine Wallburg bauten und die Römer das Castrum Vallis errichteten.

Durch das Stadttor des Stadtpalastes gelangt man in die Altstadt. Die neobarocke Pfarrkirche wurde 1883 über den Resten einer altchristlichen Basilika errichtet. Vor der Kirche steht ein 36 m hoher Glockenturm mit romanischen Merkmalen.

Nach der kurzen Besichtigung (alles ziemlich verfallen, viel Lärm wegen Bauarbeiten) geht es weiter nach Pula.

Pula: Mit 64.000 Einwohnern ist Pula die größte Stadt Istriens und das kulturelle, wirtschaftliche und inoffiziell auch politische Zentrum der Halbinsel - offizielle Hauptstadt Istriens ist Pazin.

Um 10:30 Uhr stellen wir unser Auto auf einen großen kostenpflichtigen Parkplatz gleich unterhalb des Amphitheaters ab.

Amphitheater: Wahrzeichen Pulas ist das römische Amphitheater, meist "Arena" genannt. Der monumentale elliptische Bau aus weißem istrischem Kalkstein entstand im 1. Jahrhundert n. Chr. und ist mit seinen Maßen 133 x 105 m das sechstgrößte Amphitheater der Welt. Der äußere Arkadenring blieb in weiten Bereichen 30 m hoch erhalten. Die Arena bot zur Zeit der Römer 23.000 Besuchern Platz, fasst heute immerhin noch 5.000 Menschen und bildet den Rahmen für Opernaufführungen, Konzerte und das Internationale Filmfestival.

Kathedrale: Die dreischiffige Kathedrale wurde im 5.Jahrhundert auf den Fundamenten eines Jupitertempels erbaut. 1242 wurde sie zerstört und bis zum 17 Jahrhundert restauriert. Innen ist ein Sarkophag sehenswert, der als Altarsockel dienst. Beim Bau des Glockenturms verwendete man Sitzstufen aus dem Amphitheater.

Admiralität: Geht man von der Kathedrale an der Riva entlang, kommt man nach wenigen Schritten zum imposanten Gebäude der Admiralität (1861), das mit seinem Mittelbau an einen griechischen Tempel erinnert.

Werft Uljanik: Auf der Insel Uljanik in der Bucht von Pula befindet sich die von Kaiser Franz Joseph I. 1856 gegründete Werft, in der noch heute Schiffe gebaut werden. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Kräne der Werft von 21 - 24 Uhr jeweils zur vollen Stunde für 15 Minuten in vielen Farben beleuchtet.

Forum und Rathaus: Durch die Kandlerova kommt man zum ehemaligen römischen Forum. Der dort stehende Augustus-Tempel aus dem Jahre 14 n. Chr. hat eine Säulenhalle mit 6 korinthischen Säulen. Rechts neben dem Tempel steht das Rathaus von 1296.

Der Triumphbogen der Sergier am Ende der Sergijevaca wurde 31 v. Chr. errichtet und ist 8 m hoch.

Kastell: Das sternförmige Kastell auf dem Hügel im Zentrum der Altstadt wurde 1631 von den Venezianern erbaut, wo zuvor eine mittelalterliche Burg, das römische Kapitol und eine illyrische Wallburg gestanden hatten. Heute ist hier das Historische Museum von Istrien untergebracht.

Stadtmarkthalle: Wiener Sezessionsstil vom Feinsten und eine kleine Stadt in der Stadt ist die 1903 aus Gusseisen und Glas errichtete Markthalle. Zu ebener Erde werden fangfrische Fische, Meerestiere, Fleisch und Geflügel verkauft. In dem über eine breite Freitreppe erreichbaren Obergeschoss laden um einen hübschen Brunnen angeordnete Cafes, Restaurants und Imbissläden zu einer kleinen Rast. Vor der Markthalle türmen sich auf einfachen Holzständen Gebirge von Obst und Gemüse der Saison, Blumen und Honig, dazu T-Shirts und andere Souvenirs.

Um 12:30 Uhr kehren wir in das Restaurant "Kantina", nahe der Markthalle, ein. Manfred bestellt Wolfsbarschfilet mit mediteranen Kartoffeln, und ich einen Putenbruststreifensalat, dazu 2 Gläser Weißwein, 1 Sprite, 1 Mineral. Das Essen und die Bedienung sind vorzüglich.

Durch die Fußgängerzone kommen wir zu Agrippinas Haus und zum Dirke-Mosaik. Bei Haus Sergijevaca Nr. 3 weist das Schild "Agrippinas Haus" den Weg zum Hinterhof der OTP Bank, wo die Grundmauern eines römischen Gebäudes aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. zu sehen sind. Etwas weiter im Hinterhof des Gebäudes Sergijevaca Nr. 16 wurde 1959 bei Bauarbeiten das römische Dirke Mosaik aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. freigelegt. Es zeigt die Bestrafung der Dirke, die von den Zwillingen Amphion und Zaetos an die Hörner eines tobenden Stieres gebunden wird.

Gegen 16 Uhr treffen wir wieder zu Hause ein und genießen noch ca. 2 Stunden am und im Pool.
Abendessen: Weißbrot, Käse, Honig, Weißwein.

Wetter: Den ganzen Tag sonnig und warm, 26°C.
Tagesstrecke: 91 km

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