Montag, 11.6.2007: Um 9:30 sind wir bereits auf der Autobahn auf unserer nächsten Besichtigungstour.

Region Šibenik: Etwa 250 Inseln und Riffe sind dem grünen Küstenstreifen des Regierungsbezirkes Šibenik-Knin zwischen Pirovac und Rogoznica vorgelagert. Am Außenrand des Archipels liegt der als Nationalpark geschützte Kornati-Archipel, bestehend aus zumeist unbewohnten Robinson-Eilanden aus weißgrauem Gestein, umspült von der azurblauen Adria. Von Mai bis September kreuzen im attraktiven Wasserrevier von Šibenik die Segelboote und Motoryachten aus allen Teilen Europas. Die elf Marinas in den ehemaligen Fischerorten an der Küste können weit über 3.000 Boote aufnehmen. Durch die unwirtliche, schwach besiedelte Zagora, die steinige, trockene Karsthochfläche im Hinterland, hat sich die Krka ihren Lauf gebahnt. In der schmalen Talniederung, durch die sich das Wasser der Krka seinen Weg sucht, gedeihen Flora und Fauna in üppiger Vielfalt. Ihr gesamter Unterlauf ist wie der Kornati-Archipel als Nationalpark ausgewiesen.

Šibenik: Bevor die Krka ihr Wasser auf den letzten 5 km durch einen schmalen, kanalartigen Durchbruch ins Meer schiebt, weitet sie sich noch einmal zu einem See. In diesen natürlich geschützten Schlupfwinkel bauten die eingewanderten Kroaten ab dem 9 Jahrhundert ihre Festung auf den Platz, auf dem schon in früherer Zeit ein illyrisches Kastell stand. Schon bald siedelten sich zu Füßen des 70 m hohen Kalkfelsens auch Seeleute und Piraten, Fischer und Bauern an. Aus dieser Urzelle ist das heutige Šibenik (40.000 Einwohner) erwachsen. Seit 2000 steht der Altstadtkern als Welterbe in der Liste der UNESCO.

Von der Uferpromenade führt ein Treppenweg durch das Seetor hinauf zum Platz der Republik Kroatien (Trg Republike Hrvatske) mit der Kathedrale Sv. Jakov. Der Rektorenpalast (14. - 16. Jahrhundert) neben der Basilika, der einige antike Funde birgt, wird jetzt für wechselnde Ausstellungen genutzt. In der zweigeschossigen, mit Arkadenreihen ausgestatteten Stadtloggia gegenüber ist das Rathaus untergebracht. Während des 2. Weltkrieges wurde die Loggia total zerstört und später originalgetreu wieder aufgebaut. Über die Treppe an ihrer linken Seite kommt man zum Foscolo-Palast (15. Jahrhundert), dessen Fassade spätgotische Fenster schmücken. Ähnlich schöne Paläste verstecken sich noch viele in den winkeligen Gassen, die zur Festungsruine Hl. Michael hinaufführt.

Kathedrale Sv. Jakov: Dieses grandiose Bauwerk wurde von 1431 bis 1555 errichtet - das erklärt das Gemisch von Stilelementen der Gotik und der Renaissance. Für die damalige Zeit statisch einzigartig die Dachkonstruktion: Ein Tonnengewölbe aus freitragenden, gegeneinander aufgestellten Steinplatten über Hauptschiff, Seitenschiff, Apsiden und Kuppel.

Dann geht es flußaufwärts nach Skradin. Der 111 km² große Nationalpark Krka ist ein beliebtes Ausflugsziel für Reisende in Dalmatien. Die wasserreiche Krka ist ein typischer Karstfluss. Von ihrer Quelle bei Knin bis zur Mündung in die Adria bildet sie zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle sowie mehrere aufgestaute, von Binsen und Schilf gesäumte Seen. Ab dem Kninsko polje bis zur Skradin-Brücke umschließt der Nationalpark den Lauf der Krka. Herzstück des Flusses ist der 46 m hohe Skradinski buk, eine einzigartige Kette aufeinander folgender Wasserfälle, die höchste Kalktuffbarriere in Europa. Mit dem eigenen Boot kann man die Krka bis Skradin hinauffahren und von hier fahren laufend Ausflugsboote zu den Wasserfällen.

In Skradin genießen wir zu Mittag einen herrlichen gegrillten Wolfsbarsch mit Mangold und Salzkartoffeln. Anschließend wollten wir im Nationalpark zu den Krka-Wasserfällen wandern. Der Eintritt in den Park kostet aber stolze € 12,- pro Person.
Da uns dies viel zu teuer für eine kurze Wanderung ist, gehen wir zurück zum Ort und kaufen uns als Entschädigung einen guten Eiskaffee mit Cremeschnitte und Apfelstrudel.

Nun geht es wieder heimwärts und zwar über die Küstenstraße. Von Skradin über Šibenik, Trogir, und Split zu unserem Quartier in Duce.
Im Supermarkt verköstigen wir uns noch mit Mineralwasser und Joghurt, um den eventuell ausbrechenden Hunger zu stillen.
Anschließend schreiben wir noch die restlichen Karten.

Das Wetter heute: Sonnig und heiß.

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