St. John's Co-Kathedrale: Die Barockkirche wurde in den Jahren 1573 bis 1578 errichtet und war die Hauptkirche des Johanniterordens. In ihr sind über 400 Ritter beigesetzt. Ihre kunstvoll gestalteten Grabplatten aus verschiedenfarbigem Marmor bedecken den gesamten Kirchenboden und viele Nebenräume. In lateinischer Sprache sind darauf Name und Taten des Verstorbenen genannt. Auf vielen Grabplatten sind ein menschliches Skelett und Wappen dargestellt.
Die Pfeiler und Bögen der Kirche sind mit Reliefs übersät, die Gurtbögen des Tonnengewölbes sind kostbar vergoldet. Die Malereien im Gewölbe stammen vom italienischen Maler Matia Preti (1613 - 1699). Statt zweier Seitenschiffe begleitet das Kirchenschiff beidseitig eine Reihe von insgesamt acht dekorierten Seitenkapellen, die jeweils einer oder mehreren Landsmannschaften der Ritter gemeinsam zugesprochen waren.

Im Museum der Kathedrale sind u. a. 28 flämische Wandteppiche aus dem 17. Jhdt. ausgestellt.
Der größte Schatz des Museums ist ein 1608 entstandenes Altarbild von Michelangelo di Caravaggio im Oratorium, "Die Enthauptung Johannes des Täufers".
Nach dem Abzug der Ritter von Malta fiel sie an das Erzbistum Malta und wurde 1816 von Papst Pius VII. in den Rang einer Bischofskirche erhoben, den bis dahin die Kathedrale von Mdina allein innehatte - daher der eigenartige Name Co-Kathedrale.

Lower Barracca Gardens: Die südlich des Hospitals gelegenen Lower Barracca Gardens, die den Johanniterrittern als Exerzierfeld dienten, haben wir wegen des fantastischen Blicks auf den Grand Harbour auch besucht.

Im Zentrum der hübschen Grünanlage steht ein zum Gedenken an Sir Alexander Ball errichteter neoklassizistischer Säulenbau. Ball war der Kommandant der britischen Schiffe, die die Blockade gegen die Franzosen 1798 - 1800 durchführten. Später zum ersten britischen Hochkommissar von Malta ernannt, starb er 1809 auf der Insel und wurde im Fort St. Elmo beigesetzt.

Siege Bell Memorial: Unterhalb der Lower Barracca Gardens wurde von Königin Elisabeth II. und dem maltesischen Staatspräsidenten im Mai 1992 ein Denkmal enthüllt. Es erinnert an die Opfer des 2. Weltkrieges und an den 50. Jahrestag der Verleihung des Georgskreuzes.

Republic Square: Zurück auf der Republic Street kommen wir zum gleichnamigen Platz. Der Platz der Republik bildet mit seinen reizvollen Straßencafés das eigentliche Zentrum von Valletta. Früher hieß er Queens Square, heute erinnert noch das Denkmal der Queen Victoria an die britische Herrschaft.

Wir nehmen unser Mittagessen hier in "Freddie's Cafe Regina" ein.

Am Postamt besorgen wir im Vorübergehen noch 10 Briefmarken. Dafür benötigen wir aber eine gute halbe Stunde, da von den vier vorhandenen Schaltern nur zwei besetzt sind und jeweils einer der beiden außer Betrieb ist, weil die Computer nacheinander gereinigt und gewartet werden müssen. Die Aufgabe von einigen Paketen oder eingeschriebenen Briefen dauert hier eine kleine Ewigkeit, weil alles noch händisch in diverse Listen eingetragen wird.

Grand Master's Palace: Oberhaupt des Johanniterordens war ein auf Lebenszeit gewählter Großmeister. Er wurde von den Fürstenhäusern Europas als unabhängiger Souverän, als Landesherr Maltas, anerkannt. Entsprechend groß und prächtig fiel auch sein Palast an der Republic Street aus. Heute sind darin das maltesische Parlament, der Sitz des Staatspräsidenten, die immer noch für offizielle Anlässe genutzten Staatsgemächer und ein Museum untergebracht. Der Palast stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jhdts. Zwei Eingänge führen auf zwei miteinander verbundene, große grüne Innenhöfe.

Der Weg führt uns nun die Old Theatre Street bergab zur Our Lady of Mount Carmel: Die gewaltige, 42 m hohe Kuppel dieser Karmeliterkirche prägt die Silhouette Vallettas, von Sliema und dem Marsamxett Harbour her gesehen. Die 1573 begonnene Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und originalgetreu Ende der fünfziger Jahre wieder aufgebaut.

Zurück in der Republic Street kaufen wir uns noch rasch ein Kinnie und dann suchen wir unter den vielen Bussen die Linie 45, welche uns wieder in 1 Std. und 20 Minuten nach Cirkewwa zur Fähre bringt.

Das Wetter heute: Wechselnd bewölkt und windig, ca. 23°C.

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