Die Admiralität wurde 1806 bis 1823 auf dem Gelände einer dort ursprünglich geplanten Schiffswerft gebaut. Sie präsentiert sich als ein beeindruckendes klassizistisches Bauwerk, dessen Hauptfassade unglaubliche 407 m lang ist. Der Turm der Admiralität mit seiner vergoldeten Spitze und der Wetterfahne in Form eines Segelschiffes kann von fast überall in der Stadt gesehen werden.

Von der Admiralität bis zum Alexander-Nevskij-Kloster erstreckt sich Russlands wohl berühmteste Straße, der knapp 5 km lange Nevskij-Prospekt. Eigentlich geplant, um die Baumaterialien zur Werft zu transportieren, entwickelte er sich schnell zur Hauptverkehrsstraße, an der sich Kirchen, Banken, Paläste und Geschäfte reihen.

Auf einer Seite des Nevskij-Prospekts sieht man das granitverkleidete Singerhaus. Ursprünglich sollte das Haus höher gebaut werden, doch nach den Bauvorschriften durfte kein Gebäude außer Kirchen die Höhe des Winterpalastes überschreiten. Die Nähmaschinenfirma "Singer" unterlief das Verbot, indem sie dem gläsernen Eckturm während seines Baus 1902 bis 1904 eine Weltkugel aufsetzen ließ. Heute ist in dem Gebäude die größte Buchhandlung der Stadt untergebracht.

Nahe der Petrovskaya-Anlegestelle liegt seit 1948 der legendäre Panzerkreuzer Aurora, dessen Kanone 1917 zum Angriff der Revolutionäre auf das Winterpalais rief. Das Schiff wurde 1900 gebaut, fungierte seit 1923 als Schulungsschiff und wurde im 2. Weltkrieg zur Verteidigung der damals Leningrad heißenden Stadt eingesetzt. Nach gründlicher Überholung ist seit 1956 in den Mannschaftsräumen und Offizierskajüten ein Museum eingerichtet.

Der rote Turm ist eine von zwei so genannten Rostra-Säulen - ehemalige Leuchttürme, die mit Schiffsschnäbeln (lat. "rostrum" = Schiffsbug) sowie sinnbildlichen Figuren geschmückt sind, welche die vier großen Flüsse Russlands symbolisieren: Wolga, Neva, Wolchow und Dnjepr.

Im Jahre 1881 wurde Zar Alexander II. von einem Terroristen ermordet. An der Stelle des tödlichen Anschlags im Zentrum von St. Petersburg wurde die Erlöserkirche (auch Christi-Auferstehungskathedrale oder Blutskirche genannt) errichtet. Ganz bewusst in einer altrussischen Stilmischung ausgeführt, zählt sie zu den beliebtesten Fotomotiven in der Stadt an der Newa. Das Vorbild für den über und über mit Mosaiken geschmückten zwiebeltürmigen Märchenbau, den Alfred Parland zwischen 1883 und 1907 ausführte, lieferte die Basiliuskathedrale in Moskau.

Die prächtigste Kirche St. Petersburgs ist die Isaaks-Kathedrale. Es ist ein Bauwerk des Architekten Auguste Montferrand. Die riesige Goldkuppel mit 26 m Durchmesser dominiert die Silhouette der Stadt. Die Kirche, die größte Russlands, wurde in mehr als 40 Jahren, von 1810 bis 1858, erbaut und sollte die Position Russlands als neue europäische Großmacht zum Ausdruck bringen. Beeindruckend sind die 112 monolithischen Granitsäulen auf dem Säulengang und rund um die Kuppel, von denen jede 40 Tonnen wiegt.

Nach dieser 9-stündigen Besichtigungstour kehren wir gegen 17:30 Uhr ziemlich müde mit dem Bus auf unser Schiff zurück, wo wir wieder die obligatorischen Sicherheitschecks durchlaufen müssen: Schon beim Betreten der Hafenmole wird die Bordkarte kontrolliert, am Fuß der Gangway wird nochmals die Bordkarte kontrolliert, beim Betreten des Schiffes wird die Bordkarte durch das Lesegerät gezogen und das darauf gespeicherte Foto am Laptop angezeigt. Nach dieser Gesichtskontrolle müssen wir und auch unser Handgepäck noch eine Röntgenschleuse passieren.

Das Wetter war heute sonnig und sehr warm bei 28°C.

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