An der Rückseite der Kirche zweigt die Frauengasse ab. Hier entdecken wir die prächtigen "Beischläge" der Stadt, das sind Terrassenvorbauten mit breiten Freitreppen an den Häusern, die ursprünglich zum Hochwasserschutz gebaut wurden.
Durch das Frauentor geht es nun an
die Motlawa (Fluss). Hier ankern die Schiffe der Weißen
Flotte. Im Sommer fahren stündlich Schiffe durch die Hafenanlagen. Gegenüber
der Anlegestelle sieht man noch zerstörte Speicher und versteht besser,
welche Aufbauleistung den Danzigern nach dem Krieg gelang.
Das 27 m hohe Krantor, zwischen 1442 und 1444 erbaut und Wahrzeichen
von Danzig, gehört zum Meeresmuseum. Der Hebemechanismus zum Be- und Entladen
der Schiffe, den einst Strafgefangene antreiben mussten und der bis zu 4 Tonnen
stemmte, kann besichtigt werden.
Nirgendwo sonst gibt es so schönen Bernsteinschmuck wie hier. Gleich neben
dem Neptunbrunnen werden wir von unserem polnischen Reiseleiter in ein Geschäft
gebracht und kaufen natürlich auch Souvenirs ein.
Wir haben jetzt 2 ¼ Stunden zur freien Verfügung und begeben uns beim Krantor in ein Restaurant zum Mittagessen: 2 x Heringssalat auf Hausfrauenart.
Anschließend schlendern wir noch durch diverse Gassen und treffen unsere Gruppe um 13:40 Uhr wieder beim Neptunbrunnen.
Nach ca. 1 ¼ Stunden Fahrt mit dem Bus, also um 15 Uhr, kommen wir wieder im Hafen von Gdynia an und die AIDAcara legt um 19 Uhr ab.
Das Wetter heute: Starker Wind, zeitweise bewölkt, bei 22°C.
Bis
in die Nacht haben wir sehr starken Seegang. Wasser und Gischt fliegt durch
das Einstampfen des Buges tonnenweise an unserem Kabinenfenster vorbei. Es sind
gewaltige Wassermassen, die hier bewegt werden. Der Wind kommt noch immer von
Norden und auch wir müssen nach der Hafenausfahrt einige Seemeilen nach
Norden, d.h. wir haben Wind und Wellen genau gegenan. Nachdem der neue Kurs
nach Westen abgesteckt wurde, kommen nun die Wellen genau seitlich daher. Das
Schiff schaukelt jetzt etwas mehr und das Gehen an Bord wird daher etwas beschwerlich.