Mittwoch, 18.7.2012: Um 14 Uhr legt die AIDAaura unweit der Galata Brücke im "alten Hafen" Istanbuls an.

Istanbul ist die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei und deren Zentrum für Kultur, Handel, Finanzen und Medien. Das Stadtgebiet erstreckt sich am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus, der Meerenge zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer. Durch diese Lage sowohl im europäischen Thrakien als auch im asiatischen Anatolien ist Istanbul die einzige Metropole der Welt, die sich auf zwei Kontinenten befindet.

Das städtische Siedlungsgebiet beherbergt rund 13,1 Millionen Einwohner und nimmt damit den vierten Platz unter den bevölkerungsreichsten Städten der Welt ein. Mit zwei zentralen Kopfbahnhöfen, zahlreichen Fernbusbahnhöfen, zwei großen Flughäfen und einem ausgeprägten Schiffsverkehr bildet Istanbul den größten Verkehrsknotenpunkt des Landes. Seine Transitlage zwischen zwei Kontinenten und zwei Meeresgebieten macht es zu einer wichtigen Station der internationalen Logistik.
Die unter den Namen Kalchedon und Byzantion erbaute Metropole kann seit der Gründung ihrer ursprünglichen Stadtteile auf eine 2600-jährige Geschichte zurückblicken, in der sie drei großen Weltreichen als Hauptstadt diente. Die Architektur ist von antiken, mittelalterlichen, neuzeitlichen und zuletzt modernen Baustilen geprägt, sie vereint Elemente der Griechen, Römer, Byzantiner, Osmanen und Türken miteinander zu einem Stadtbild. Aufgrund dieser Einzigartigkeit wurde die historische Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Lange Zeit war Istanbul ein bedeutendes Zentrum des orthodoxen Christentums und des sunnitischen Islams, es ist der Sitz des ökumenischen Patriarchen und hat zahlreiche Moscheen, Kirchen und Synagogen. 2010 war Istanbul Kulturhauptstadt Europas.

Während sich die AIDAaura langsam Meter für Meter an die Kaimauer herantastet, nehmen wir noch gemütlich unser Mittagessen ein.

Anschließend geht es über die Galata Brücke nach Alt-Istanbul.

Am südlichen Brückenkopf stoßen wir auf die Neue Moschee. Rechts davon macht sich auf einem Hügel die "Moschee Sulaimans des Prächtigen" breit. In der entgegengesetzten Richtung springen die Dächer des Topkapi-Palastes, die Kuppel der Hagia Sophia sowie die sechs Minarette der Blauen Moschee ins Auge.

Blaue Moschee: Sultan Ahmet Camii - so heißt nicht nur die wunderschöne Moschee, sondern gleich der ganze Stadtteil. Erbaut wurde sie Anfang des 17.Jahrhunderts, umgeben von sechs Minaretten.

Im Inneren scheint alles in das azurblaue Licht der Fayencen eingetaucht - daher der Name. Die 21.043 Keramikfliesen aus Iznik erstrahlen im durch 260 Fenster hereinflutenden Licht. Bis zum 18.Jh. steigerten Buntglasfenster die Farbenpracht. Die Blaue Moschee ist auf kreuzförmigem Grundriss und mit vier Halbkuppeln erbaut. Vier mächtige kannelierte Säulen tragen die riesige Mittelkuppel mit einem Durchmesser von 22,4 m und einer Scheitelhöhe von 43 m.

Ein Mitarbeiter der Moschee bietet uns gegen ein kleines "Dankesgeschenk" eine Privatführung an und wir nehmen das Angebot an.

Im Gespräch stellt sich dann heraus, dass der Mann 17 Jahre lang in Österreich gelebt hat und Imam, also Vorbeter, in der Wiener Moschee an der Donau war. Er erklärt uns einige grundlegende Dinge zur Architektur einer Moschee und viele Sachen, die auch in jedem Reiseführer stehen. Was aber neu für uns war, dass die 3 Straußeneier, welche in der Kuppel über dem riesigen Kronleuchter angebracht sind, die Moschee angeblich frei von Insekten halten.


Die Hagia Sofia Moschee zählt zu den größten Kirchenbauten der Welt. Ihre atemberaubende Wirkung erklärt sich aus der genialen Aufteilung des Innenraums. Kaiser Justinian ließ sie im 6. Jhdt. bauen. Nach der Eroberung Istanbuls durch Sultan Mehmet im Jahr 1453 erhielt sie kurzerhand 4 Minarette und wurde so zur Moschee umfunktioniert. Sie thront auf einem Hügel im Zentrum des alten Byzanz und ist seit 1934 ein Museum. Die beeindruckende Kuppel mit einem Durchmesser von 33 m und 40 Fenstern befindet sich in luftigen 55 m Höhe.

Wir können die Moschee heute leider nur von außen besichtigen, da sie am späten Nachmittag bereits geschlossen ist.


Großer Bazar: 20.000 m² Fläche, mehr als 4.500 Geschäfte, 17 Eingangstore, 90 Gassen und Arbeitsplatz für 20.000 Menschen. Zu kaufen gibt es in dem 1461 erstmals eröffneten Gassenlabyrinth von A wie Antiquitäten bis Z wie Zimt einfach alles.

Mit dem Taxi fahren wir dann zurück zum Schiff.

Abendessen im Calypso-Restaurant. Das Thema heute: "Indien".
Den Abend lassen wir in der Anytime Bar (Deck 10) mit Cocktails und Blick auf die wunderschön beleuchtete Bosporusbrücke (1.620 m lang) und die Sülemaniye Moschee ausklingen.


Das Wetter heute: Bei der Ankunft in Istanbul 28°C, windig.

« zurück      weiter »