Bulgarien

Dienstag, 24.7.2012: Um 6 Uhr richtet die AIDAaura ihren Kurs nach Westen, nun kommen die Wellen seitlich auf das Schiff zu und daher schwankt es mehr als in der Nacht. In der Küstenabdeckung der Bucht von Varna wird es aber dann wieder angenehm ruhig.

Die geplante Ankunft in Varna wäre um 10 Uhr gewesen. Während des Frühstücks erfahren wir von der Brücke, dass der Hafen wegen des Starkwindes derzeit geschlossen ist. Sollte sich die Situation bessern, werden wir vom Kapitän weiter informiert. Wir machen es uns an Deck 6 an der Reling gemütlich und warten weiter ab, wie sich die Wettersituation entwickelt und der Kapitän entscheidet.

Um 11 Uhr ruft der Kapitän im Theater zu einer Informationsveranstaltung auf und erklärt anhand des Hafenplans, warum ihm das Einlaufen bei diesen Windverhältnissen zu riskant erscheint und die AIDAaura 2 Seemeilen neben dem Hafen "auf Reede" ankern muss. Dabei geht es vor allem um die 5500 m² Windangriffsfläche der AIDA und die beiden etwas brustschwachen, weil museumsreifen Hafenschlepper, welche Bug und Heck der AIDA nicht ausreichend stabilisieren könnten.

Gegen 15 Uhr kommt die Durchsage von der Brücke, dass der Wind etwas nachgelassen hat, und der Kapitän mit Hilfe eines Lotsen die Einfahrt in das Hafenbecken versucht.

Die zwei Hafenschlepper stehen in Bereitschaft, um im Notfall sofort einzugreifen, da der Wind immer noch seitlich auf das Schiff drückt und beim Anlegen stört.
Langsam tastet sich das Schiff an den Kai heran und legt problemlos um 16:15 Uhr in Varna an.

Varna ist nach Burgas der zweitgrößte Hafen und nach Sofia und Plowdiw die drittgrößte Stadt des Landes sowie mit seinem internationalen Flughafen der wichtigste Verkehrsknoten von Nordostbulgarien. Die Stadt war auch die allererste Endstation des Orient-Express.
Wir verlassen das Schiff nicht mehr, da es für uns bis zum Ablegen um 20 Uhr nicht viel zu besichtigen gibt. Wir bleiben an Bord und räkeln uns auf Deck 6 in der Sonne. Nur Manfred ist fleißig und trainiert im fast menschenleeren Fitnesscenter, anscheinend sind doch noch viele Leute an Land gegangen.

Abendessen im Restaurant Calypso, Thema "Antillen".

Das Wetter heute: Leicht bewölkt, starker Wind, 30°C.

 

Mittwoch, 25.7.2012: Ungefähr bei Sonnenaufgang fahren wir vom Schwarzen Meer kommend wieder in den Bosporus ein und an Istanbul vorbei. Es ist bewölkt und nebelig.

Heute ist ein Seetag, um 15 Uhr müssen wir einen Lotsen aufnehmen für die Fahrt durch die Dardanellen.

Die Dardanellen sind eine Meerenge in der Türkei. Diese Meerenge verbindet das Ägäische Meer mit dem Marmarameer und über den anschließenden Bosporus mit dem Schwarzen Meer. Die Dardanellen sind etwa 65 km lang und zwischen 1,3 und 6 km breit, dabei durchschnittlich 50 m tief. An der Oberfläche fließt eine Strömung aus dem Marmarameer zum Mittelmeer, während eine Unterströmung in die entgegengesetzte Richtung fließt, bedingt durch den fast doppelt so hohen Salzgehalt des Mittelmeers gegenüber dem Schwarzen Meer.

Ab 15 Uhr gibt es auf dem Pooldeck die "Nautische Stunde". In dieser Stunde beantwortet der Kapitän alle Fragen der Gäste über das Schiff, Navigation, Technik, etc. und wir erfahren wieder allerhand Interessantes dabei, z.B. das die "aura" Treibstoff für bis zu 17 Tage Fahrt bunkern kann.

Abendessen im Calypso Restaurant: Thema "Fiesta del Ranchero", mit Grillspießen und Steaks.

Heute Abend findet auf dem Pooldeck auf Deck 10 ab 21:30 Uhr ein Ereignis der besonderen Art statt: "Crew meets Band". Unermüdlich hat die Crew von AIDAaura für ihren großen Auftritt geprobt, von der Küche bis hin zum Housekeeping. Sie singen heute alle live für uns ihre Lieblingssongs, begleitet von der Band "Five Live".

Die Show ist ein toller Erfolg, da etliche Crewmitglieder wirklich ausgezeichnet singen können.

Das Wetter heute: In den Morgenstunden 27°C und stark bewölkt. Dunst und Wolken halten sich bis zu Mittag. Nachmittag wieder Sonnenschein und 30°C.

Griechenland

Donnerstag, 26.7.2012: Um 8 Uhr legt die AIDAaura am Makedonia Passenger Terminal in Thessaloniki an.

Thessaloniki (Kurzform: Saloniki) ist mit rund 323.000 Einwohnern die Hauptstadt Mazedoniens, der Nordprovinz Griechenlands und liegt strategisch so günstig auf dem Weg zwischen Italien und Konstantinopel, dass sie schon zu Zeiten der Römer zu Wohlstand gelangte. Die Via Egnatia ist bis heute einer der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Heute ist Thessaloniki eine vitale, vor Elan sprühende Stadt mit breiten Boulevards, weiten Alleen, gepflanzten Parks und großzügigen Plätzen.

Das Wahrzeichen Thessalonikis ist der vom berühmten Architekten Sinan gebaute weiße Turm. Er ist Teil der 8 km langen Stadtmauer, die hinauf bis zur Zitadelle führte. Das wuchtige 30 m hohe Bauwerk ist im 15. Jh. auf sehr viel älteren Fundamenten errichtet worden und diente später auch als Gefängnis. Im Turm befindet sich heute ein Museum zur Stadtgeschichte.

Wir haben haute einen Badeausflug gebucht: Ein halber Tag am Strand, bei Konsumation eines Getränkes sind Sonnenliegen und -schirme inklusive, Dauer: 8:45 - 13:45 Uhr
Route: Ca. 1 Stunde Busfahrt zum Strand von Nea Plagia;
ca. 2 ½ Stunden Freizeit zum Baden und Sonnen (was wir auch reichlich tun), und der Getränkeservice (aus dem nahen Restaurant) an die Strandliegen funktioniert ebenfalls klaglos. Urlauber, was willst Du mehr?
Dann Rückfahrt zum Schiff.

Wir kommen gerade noch rechtzeitig um 13:45 Uhr auf die AIDAaura zum Mittagessen, denn die Küche sperrt um 14 Uhr.

Anschließend spazieren wir bei drückender Hitze in die Stadt und gönnen uns je einen Eiskaffee und dazu Bougatsa (Grießpudding in Blätterteig).

Entlang der Hafenpromenade kehren wir wieder ins angenehm klimatisierte Schiff zurück.

Um 18 Uhr verlassen wir den Hafen von Thessaloniki.

Für heute Abend 19 Uhr haben wir einen Tisch im Gourmet-Restaurant "Rossini" reserviert. Der erste Rotwein (Rioja, Conde de Valdemar 2006) hat leider bereits zu sehr abgebaut und wird zurückgeschickt. Die Empfehlung der Weinkellnerin, ein Sant Gall 2008 aus Mallorca, ist aber in Ordnung. Das Essen, von den Vorspeisen bis zu den Desserts, ist ausgezeichnet und auch die Bedienung sehr aufmerksam und freundlich.


Das Wetter heute: Sonnig und heiß bei 38°C.

« zurück      weiter »