23. Tag: Durch einen Feuerwehreinsatz im Nachbarhaus des Campingplatzes (Mobilheimsiedlung mit RV-Park) werden wir um 2 Uhr früh geweckt.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Downtown. Tucson,
heute eine schnell wachsende, moderne Stadt des sog. "Sunbelt", hat eine reiche
Vergangenheit, welche von den Hohokam-Indianern vor ca. 10.000 Jahren über die
Spanier im 16. und 17. Jahrhundert und die Mexikaner im 18. Jahrhundert sich
bis heute fortsetzt. 1909 hatte Tucson 7.500 Einwohner und war die größte Stadt
Arizonas, heute leben in dieser Stadt über 600.000 Menschen, Tendenz steigend.
Die
Fläche Tucsons wurde von uns geschätzt auf ca. 1.000 km², das entspricht 2,5
Mal der Größe Wiens. Dementsprechend hat jeder genug Platz für sein Häuschen
mit Garten; dünner, ruhiger Verkehr und es gibt genügend Parkplätze.
Die
Fahrt geht weiter auf dem Hwy 22 East - über den Old Spanish Trail in den Saguaro
Nationalpark. Das Saguaro National Monument, das sich in zwei
Arealen östlich und westlich der Stadt ausbreitet, besitzt die
weltweit
größte Ansammlung der einstämmigen und hochwachsenden "Armleuchterkakteen".
Das Wachstum einer grünen Gigantin: Eine Saguaro wächst ungewöhnlich langsam.
Das Hauptwachstum findet in den Regenmonaten des Sommers statt. Nach dem ersten
Jahr wird aus dem Saguarosamen ein Sämling von knapp 1 cm Größe. Nach 15 Jahren
ist die Saguaro kaum 28 cm groß. Nach 50 Jahren kann eine Saguaro die Größe
von 2 m erreicht haben. Nach ungefähr 75 Jahren wächst der erste Auswuchs, ein
Arm. Das erste Zeichen eines Armes ist ein kleiner,
stacheliger
Ball, der aus der Seite der Kaktee wächst und sich dann nach oben verlängert.
Gleichzeitig blüht die Saguaro zum 1. Mal und fängt an
Früchte
zu tragen. Nach 100 Jahren kann sie 8 m hoch sein. Die majestätischen Saguaros,
bis zu 16 m hoch, 7.300 kg schwer und über 150 Jahre alt, sind die größten Kakteen
der Vereinigten Staaten. Saguaros sterben meistens an hohem Alter. In diesem
Nationalpark haben sich, trotz großer Hitze und Trockenheit, 600 verschiedene
Tier- und Pflanzenarten niedergelassen.
Um
15 Uhr verlassen wir den Nationalpark, fahren den Hwy 22 West zurück, unter
dem Fwy 10 durch, bis Mission Rd. zum Western Way RV Resort. Das Office ist
jetzt um 16 Uhr bereits geschlossen, daher werfen wir die $ 27,-- in einem der
dafür aufgelegten Kuverts in den Briefschlitz ein und lassen uns auf dem
Stellplatz Nr.23 häuslich nieder. Die trockene Wüstenhitze hat uns
heute doch etwas zugesetzt, und so erweist es sich als angenehme Überraschung,
daß den Campground-Gästen ein großer Pool gratis zur Verfügung
steht, den wir auch sofort ausgiebig nutzen!
Tagesstrecke: 55 Meilen