Samstag, 9.10.2004:
Faulenzen wie auch die Tage davor.
Mittagessen: Weintrauben
Abendessen im VIPs Restaurant: Manfred Chicken Kiew und ich Tandoori Chicken.

Sonntag, 10.10.2004:
Nach dem Frühstück übernehmen wir um 9 Uhr den Mietwagen und fahren zum südöstlichsten Teil der Insel zum Kap Greko.

Kap Greko, der südöstlichste Zipfel Zyperns, ist Zyperns erstes Naturschutzgebiet. Leider verwehrt ein Zaun den Zugang zum Kap, weil an der Landspitze militärische und zivile Funkstationen und ein Leuchtturm stehen. Doch von den angrenzenden Klippen hat man einen weiten Blick über die zerklüftete Küstenlinie.
An der südöstlichen Spitze der Halbinsel von Kap Greko liegt ein imposanter Felsen, der "Mount 100". Viele Schiffe sollen hier gesunken sein. Im 15. Jahrhundert, so wird berichtet, ging einige Kilometer vor der Küste ein genuesisches Schiff unter, beladen mit Wein, Gold, Edelsteinen, zyprischer Keramik und Spitzen aus Léfkara. Das Schiff wurde bis heute noch nicht gefunden.

Über die A3 nach Larnaka zur Marina und Mittagessen.
Larnaka ist heute die drittgrößte Stadt Zyperns. Wie alle Städte der Insel erlebte auch Larnaka umwälzende Veränderungen durch die türkische Besetzung. Nachdem der Flughafen in Nikosia nicht mehr zugänglich war, wurde der neue internationale Flughafen in Larnaka gebaut. Larnaka verfügt außerdem über einen Hafen und ist Standort der Ölraffinerie. Der Tourismus ist auch hier eine relative Neuentwicklung, wenn auch gesagt werden muss, dass die Stadt schon zu früheren Zeiten dank ihres Hafens eine bedeutende Rolle im Bereich des Reiseverkehrs gespielt hat. Schon im 11. Jahrhundert hatten sich die Phönizier hier etabliert, und die Stadt, damals unter dem Namen Kition bekannt, zu einer bedeutenden phönizischen Kolonie aufgebaut. Ihren heutigen Namen - Larnaka - verdankt die Stadt der Tatsache, dass man im Gebiet um Kition viele Gräber gefunden hat und daher der Bezug zu "Larnax" - Sarkophag. Die Kleinstadt hat dem Besucher einiges interessantes zu bieten: verschiedene Museen, die Lazaruskirche, die sehr schöne mit Palmen gesäumte Strandpromenade und das Aquädukt.
Außerhalb der Stadt sind der Salzsee und die Hala Sultan Tekkesi, eine Moschee aus dem 14. Jahrhundert, sehenswert.

Salzsee: Im Sommer kann man schon vom Flugzeug aus die glitzernd weiße Fläche des Salzsees südwestlich von Larnaka sehen. Diese Senke liegt unter dem Meeresspiegel und zeigt im Verlauf der Jahreszeiten unterschiedliche Gesichter: Während der Winterzeit ist der 13 km Durchmesser große Salzsee mit Wasser gefüllt, und zwar nicht nur das Regenwasser, sondern auch durch Meerwasser, das durch die Dünen und den Sandstein sickert. In dieser Zeit, von Dezember bis März, bietet er Flamingos und anderen Wasservögeln eine beliebte Zuflucht. Während der heißen Jahreszeit verdunstet allmählich das Wasser. Ab Mitte Juli ist der See dann ausgetrocknet. Zurück bleiben die im Wasser gelösten Salze, die mit einer dünnen Schicht den Seeboden bedecken. Diese Schicht ist dick genug, um früher wirtschaftlich genutzt zu werden: Im Juli und August wurde hier bis 1992 per Rechen Salz "geerntet". Das Salz des Sees gilt heute wegen der Umweltverschmutzung durch den nahen Flughafen als für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet.

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